Die Lüneburger Parteien bereiten sich im kommenden Jahr auf die Landtagswahl am 20. Januar 2013 vor

Lüneburg. Erst beim genauen Blick auf den Kalender wird klar, dass das kommende Jahr alles andere als politisch langweilig wird. Die Landtagswahl in Niedersachsen wirft einen langen Schatten voraus.

Die Bürger werden zwar erst am 20. Januar 2013 an die Wahlurnen gebeten, doch schon viele Monate vorher wird der Wahlkampf eingeläutet, der das Jahr 2012 prägen wird. Stadt und Kreis Lüneburg teilen sich in drei verschiedene Wahlkreise auf: Lüneburg, Elbe und Uelzen, zu dem einzig die Samtgemeinde Ilmenau aus dem Kreis Lüneburg gehört.

Die CDU stellt für die Landtagswahl zwei Direktkandidaten auf. "Es gibt schon Bewerber", sagt Kreisvorsitzender Eckhard Pols. So wollen Kultusminister Bernd Althusmann im Wahlkreis Lüneburg und die Landtagsabgeordnete Karin Bertholdes-Sandrock für den Wahlkreis Elbe antreten. "Es ist aber nicht auszuschließen, dass weitere Interessenten dazu kommen. Die Bewerbungsfrist endet Ende Januar", so Pols.

Andrea Schröder-Ehlers, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Lüneburg, geht von einem politisch turbulenten Jahr aus. "Es wird nicht langweilig werden." Die SPD wird für Stadt und Kreis zwei Kandidaten benennen. Auch Schröder-Ehlers will wieder in den Landtag einziehen. Für den Wahlkreis Elbe gebe es ebenfalls Interessenten.

Die Grünen werden laut Kreisvorstandssprecher Matthias Wiebe voraussichtlich im Mai ihre Kandidaten küren. Wiebe geht davon aus, dass Miriam Staudte erneut im Wahlkreis Elbe antreten will. Es gebe zwar weitere Interessenten, aber offiziell sei noch nichts. Auch er erwartet ein politisch lebhaftes Jahr. "Schließlich müssen sich die Kandidaten aller Parteien positionieren."

Die Programmdiskussion für die Wahl hat bei den Linken laut Michel Pauly, Sprecher in Lüneburg, schon begonnen. "Es könnte sein, dass wir Ende des Sommers, Anfang Herbst drei Direktkandidaten für Lüneburg, Elbe und Uelzen benennen." Für ihn gelte der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Elbe, Kurt Herzog aus dem Kreis Lüchow-Dannenberg, als gesetzt. Doch es gebe auch weitere Interessenten.

Die FDP-Kreisvorsitzende Caroline Roberts sagt, ihre Partei werde beim Kreisparteitag im März zwei Kandidaten küren, Interessenten gebe es bereits. Sie kritisiert den Wahltermin im Januar 2013. "Eigentlich will keiner direkt vor und nach Weihnachten Wahlkampf machen."

Seine Partei wolle zwei Kandidaten aufstellen, sagt Torbjörn Bartels von der Piratenpartei in Lüneburg. Doch im Gegensatz zu anderen Parteien müssen die Piraten zunächst die Berechtigung erlangen, an der Landtagswahl teilnehmen zu dürfen.

"Weil wir noch nicht im Landtag vertreten sind, müssen wir 2000 Unterschriften von Wahlberechtigten sammeln", so Bartels. Zudem seien jeweils 100 Unterschriften pro Wahlkreis, in dem die Partei antreten will, nötig. Bartels: "2012 wird für uns ein heftiges Wahlkampfjahr."