Bardowick. Die Sanierung der Hugo-Friedrich-Hartmann-Schule wird teurer als erwartet. Der Landkreis zahlt für die Instandsetzung der Haupt- und Realschule nun knapp 250 000 Euro mehr als ursprünglich geplant. Der Kreistag hat beschlossen, diese Summe aus dem aktuellen Haushalt als überplanmäßige Ausgabe zu nehmen, dessen Bilanz, wie berichtet, besser ausfällt als erwartet. Das kalkulierte Defizit von 10,5 Millionen Euro ist auf ein Minus von 1,5 Millionen Euro geschrumpft. Grund sind mehr Schlüsselzuweisungen vom Land und höhere Erstattungen für die Sozialhilfe.

Der Landkreis und die Samtgemeinde Bardowick hatten 2008 einen Vertrag über die Sanierung des Schulzentrums geschlossen. Die Samtgemeinde ging für den Kreis in Vorkasse. Die Vereinbarung umfasst ein Sanierungspaket mit einem geschätzten Gesamtumfang von rund 1,6 Millionen Euro. Davon trägt die Samtgemeinde 407 000 Euro. Der Landkreis zahlt bis zu 1,3 Millionen Euro.

Die Sanierung wird unter Regie der Samtgemeinde seit 2009 umgesetzt. Im Oktober dieses Jahres wurden die ersten sanierten und modernisierten Bereiche offiziell eingeweiht.

Nach der Abrechnung gibt es nach Angaben der Samtgemeinde nun aber Mehrausgaben von rund 248 000 Euro, für die sie beim Kreis eine Nachfinanzierung beantragt hat. Ursache sind neben Baukostensteigerungen eine ursprünglich nicht eingeplante Dachsanierung und -dämmung mit Schadstoffsanierung, um einen älteren Wasserschaden zu beseitigen, eine weitergehende Schadstoffsanierung aufgrund von Schimmelpilz und Geruchsbelästigung sowie die Beseitigung von Mängeln in der Elektroinstallation.

"Dass die Elektroinstallation in den älteren Gebäudeteilen erneuerungsbedürftig ist, hat zuletzt der Brand in der Lehrküche am 13. September eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es besteht dringender Sanierungsbedarf", so die Kreisverwaltung in einer Vorlage für den Kreistag. Die von der Samtgemeinde aufgezeigten Mehraufwendungen seien von der Gebäudewirtschaft des Landkreises geprüft worden und seien nachvollziehbar.