CDU-Abgeordneter will sich für zügigen Baubeginn einsetzen

Berlin/Lüneburg. Als gute Nachrichten sieht der Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols (CDU) den jetzt fertig gestellten Vorschlag für einen Investitionsrahmenplan (IRP) für die Jahre 2011 bis 2015 aus dem Bundesverkehrsministerium in Berlin.

Niedersächsische Projekte seien darin umfangreich enthalten. Neben der Y-Trasse sehe es auch gut für die A 39 aus. "Besonders freue ich mich für unsere Region, denn die Heide-Autobahn A 39 Lüneburg-Wolfsburg steht mit auf der Prioritätenliste", sagt Pols. "Je schneller die Autobahn kommt, umso schneller und besser kann die Region davon profitieren. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass die Planungen mit Hochdruck vorangetrieben werden und die Finanzierung gesichert wird." Auch für die Lärmschutzmaßnahmen in Lüneburg-Moorfeld sei es von großer Bedeutung, dass der Bau der A 39 möglichst zügig beginnen könne. Der geplante Tunnel könne erst mit Baubeginn der A 39 realisiert werden. Pols werde daher mit Bundesverkehrsminister Ramsauer das Gespräch suchen, um Möglichkeiten für einen zügigen Baubeginn zu erörtern.

Die Autobahngegner sehen in dem Investitionsplan allerdings keine Vorentscheidung. Nach wie vor sei völlig offen, ob die A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg tatsächlich komplett gebaut wird. Der aktuelle Investitonsrahmenplan, der bis ins Jahr 2015 reicht, sehe dafür jedenfalls kein Geld vor. "Um den Autobahnbefürwortern entgegenzukommen, sollen aber schon einmal 137 Millionen für das A 39-Teilstück Wolfsburg-Ehra bereitgestellt werden - das ist ärgerlich", meint Reinhard Meyer, Sprecher der Bürgerinitiative Hohnstorf 2011, die sich gegen die A 39 wehrt.

Wie unwirtschaftlich das Projekt sei, zeige die im Rahmenplan geplante Bereitstellung von knapp 140 Millionen Euro. Diese Summe reiche jetzt nur für die knapp 14 Kilometer Autobahn zwischen Wolfsburg und Ehra rund zehn Millionen Euro müssten also pro Kilometer Autobahn ausgegeben werden. "Das ergibt ein Mehrfaches der ursprünglich veranschlagten Baukosten. Demnach würden die Kosten für die gesamten 105 Kilometer der geplanten A 39-Trasse zwischen Lüneburg und Wolfsburg auf weit über eine Milliarde Euro steigen. Die Kosten haben sich bereits während der Planungsphase mehr als verdreifacht", heißt es in einer Stellungnahme der Bürgerinitiative in Hohnstorf bei Bienenbüttel.