Salzhausen. Das Feibad Salzhausen ist sanierungsbedürftig. 3,7 Millionen Euro würde es kosten, das Bad wieder herzustellen. So hat UV-Einstrahlung der kompletten Beckenfolie die Weichmacher entzogen und sie stark brüchig werden lassen. Außerdem sind Teile des Beckenkörpers derart beschädigt, dass sich einzelne Betonplatten lösen und zu einer Verletzungsgefahr durch durchstoßende Metalleinlagen führen können. Zudem befindet sich die Technik auf einem veralteten Stand.

"Müsste obendrein der Beton erneuert werden, kommen nochmals zwei Millionen dazu", sagt Samtgemeindebürgermeister Norbert Krause. Das Thema bewegt die Bürger im Dorf, die ihr 1965 gebautes Waldbad seit vielen Jahren sehr schätzen. Ebenso beschäftigt sich der Rat der Samtgemeinde mit der Problematik. "Die Summe drückt sehr und 3,7 Millionen können wir nicht für andere Dinge investierten", so Krause. Um in der kommenden Badesaison die Sicherheit der Badegäste einigermaßen zu gewährleisten, kann der Betrieb nur mit einigen Sofortmaßnahmen wieder aufgenommen werden. Die Sanierungskosten belaufen sich auf 45 000 Euro.

Die Vertreter des Gesundheitsamtes stimmen einem Weiterbetrieb in der derzeitigen Form von maximal zwei Jahren zu, wenn insbesondere eine Folienreparatur erfolgt und eine Beprobung der Wasserqualität durch das Gesundheitsamt von einmal auf zweimal monatlich erhöht wird.

Um Klarheit darüber zu erhalten, was gewollt und machbar ist, hat der Samtgemeinderat in seiner vergangenen Sitzung mit einer überwältigenden Mehrheit von 28 zu zwei Stimmen die Einrichtung von Arbeitsgruppen beschlossen. Deren Aufgabe ist es, wirtschaftlich sinnvolle Alternativkonzepte zu entwickeln. Krause betont ausdrücklich den entscheidungsoffenen Ansatz dieser Planungsphase. Denn: "Auf der Basis unseren heutigen Wissenstands können wir keine weitreichenden Entscheidungen treffen. Wenn wir sanieren, dann erst ab 2014."

Möglich ist ebenfalls ein Rückbau des jetzigen Freibads. Mit einer derzeitigen Wasserfläche von 2000 Quadratmetern ist es ungewöhnlich groß. Bereits mit einer Verkleinerung des Beckens, dessen Technik dann noch in das alte Technikhaus passe, ließe sich bei den Sanierungskosten eine halbe Million Euro einsparen, so Krause. Im Herbst des kommenden Jahres sollen die bis dahin gefassten Entscheidungsvorlagen aus den Arbeitskreisen dem Rat vorliegen.