Berlin/Lüneburg. Die Leuphana Universität Lüneburg erhält in den kommenden fünf Jahren knapp vier Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre. Sie gehört damit zu den Gewinnern eines Bundeswettbewerbs der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Das gaben Bundesbildungsministerin Annette Schavan und Staatsministerin Doris Ahnen, die beiden Vorsitzenden der GWK, gestern in Berlin bekannt. Die Universität hatte sich mit einem Konzept für die Einführung eines strategischen Qualitätsmanagements um die Fördermittel beworben. Universitätspräsident Sascha Spoun sieht in dem Erfolg einen Meilenstein für die Universitätsentwicklung. Die Förderung beginnt am 1. März 2012.

"Die Förderzusage hilft uns ganz außerordentlich, unser im Jahr 2007 eingeführtes Studien- und Universitätsmodell weiter zu entwickeln", kommentiert Sascha Spoun die Entscheidung. Die Universität könne dank der zusätzlichen Finanzmittel jetzt den weiteren Ausbau ihrer Studienprogramme zügig vorantreiben. Die Studierenden werden schon bald davon profitieren können. Bis 2020 stellt der Bund für den sogenannten Qualitätspakt Lehre rund zwei Milliarden Euro bereit. Die Hochschulen können sich mit Projektanträgen um diese Mittel bewerben. Eine erste Auswahlrunde fand im Frühjahr dieses Jahres statt. Schon da war die Leuphana mit einem Verbundantrag gemeinsam mit drei anderen Universitäten erfolgreich. Für die aktuelle Auswahlrunde lagen 135 Anträge vor, 72 sollen gefördert werden.

Die Auswahlentscheidungen trifft ein Gremium, dem zwölf Experten aus Wissenschaft, Hochschulmanagement sowie Studentenvertreter sowie je zwei Vertreter des Bundes und der Länder angehören.

Der Antrag der Leuphana Universität Lüneburg zielt ab auf den Aufbau eines hochschulweiten Netzwerks. Damit will die Universität Studium und Lehre weiterentwickeln und verbessern. Zu den konkreten Aufgaben des Netzwerks wird es unter anderem gehören, forschendes Lernen als Grundprinzip in den Studienprogrammen stärker zu verankern, an der hochschuldidaktischen Qualifikation des Lehrpersonals zu arbeiten und Evaluationsverfahren für die Studienprogramme zu schaffen. Außerdem sollen Studierende künftig systematischer am Qualitätsmanagement und der Entwicklung der Lehre beteiligt werden.