Lüneburg. Als "historischen Schwenk in der Politik" bezeichnet die Grünen-Landtagsabgeordnete Miriam Staudte die Neupositionierung einiger CDU-Politiker zum Atommülllager Gorleben im Nachbarkreis Lüchow-Dannenberg. "Wunder gibt es immer wieder. Nach mehr als 34 Jahren haben auch sie endlich verstanden, dass Gorleben politisch nicht durchsetzbar ist."

Erstmals fordern CDU-Politiker aus dem Wendland die Aufgabe des Endlagerstandortes Gorleben. Gorleben sei "politisch und gesellschaftlich nicht weiter durchsetzbar", zitiert die Elbe Jeetzel Zeitung den Bürgermeister der Gemeinde Clenze. An dem Standort festzuhalten, könne sich die CDU im Kreis Lüchow-Dannenberg nicht leisten. Staudte betont, dass sie nun von diesen Politikern erwarte, dass sie diese Position auch auf Landes- und Bundesparteitag zu vertreten.

Sie fordert Ministerpräsident David McAllister (CDU) auf, sich diese Neupositionierung zu Eigen zu machen. "Wir erwarten, dass der Ministerpräsident sich endlich bei einem Besuch vor Ort der Diskussion mit den Bürgern und seinem eigenen Kreisverband stellt."