Viele Theater in der Umgebung führen in der Vorweihnachtszeit gern Märchen stücke für Kinder und ihre Eltern auf. Da tummeln sich Aschenputtel, der Froschkönig oder Hänsel und Gretel auf der Bühne und sorgen für Spaß beim Publikum. Manche Leute glauben, die Brüder Grimm hätten die Geschichte wie etwa Hänsel und Gretel, also jene von den Geschwistern, die durch den Wald irren und in die Fänge einer bösen Hexe geraten, erfunden. Das ist falsch. Jacob Grimm (1785-1863) und sein jüngerer Bruder Wilhelm (1786-1859) haben die Märchen von Hänsel und Gretel und 150 weitere gesammelt und aufgeschrieben.

Das heißt, es gab die Geschichten lange bevor die Brüder sie aufgeschrieben haben. Omas, Opas und Eltern hatten sie aus dem Gedächtnis über Generationen ihren Enkelkindern und Kindern erzählt. Aufgeschrieben hatte sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch niemand. Diese Aufgabe übernahmen ab 1806 die Brüder Grimm und veröffentlichten sie als "Kinder- und Hausmärchen" in zwei Bänden. Ab 1838 sammelten Wilhelm und Jacob den deutschen Wortschatz, schrieben die Wörter in alphabethischer Reihenfolge auf und erklärten jedes einzelne. So entstand das erste "Deutsche Wörterbuch", das Sprachwissenschaftler bis heute ständig aktualisieren. Die Brüder Grimm stammen aus Hanau. Die Stadt ist stolz auf ihre weltberühmten Söhne und hat ihnen ein Denkmal gesetzt.