Göhrde. Bereits mehrfach gab es in diesem Jahr Hinweise auf Wölfe und Sichtungen im nordöstlichen Niedersachsen. Jetzt ist wieder ein Wolf im Bereich des Forstamts Göhrde gesehen worden. Die Herkunft des Tieres ist ungewiss. Man vermutet, dass es aus dem Osten zugewandert ist.

"Das nächste Gebiet mit einem etablierten Wolfsrudel liegt in Sachsen-Anhalt rund 200 Kilometer entfernt. Eine solche Distanz kann ein Wolf in nur wenigen Tagen überwinden", sagt Förster und Wolfsberater Peter Pabel vom Niedersächsischen Forstamt Göhrde. Einen Wolf in freier Wildbahn zu beobachten, ist äußerst selten. Die Tiere sind sehr vorsichtig und haben eine große Scheu vor Menschen. Der Wolf gilt als streng geschützte Art und genießt den höchst möglichen Schutzstatus. Aus dem Mitarbeiterkreis der Landesforsten sind im nordöstlichen Niedersachsen sechs Förster als Wolfsberater tätig.

Die Niedersächsischen Landesforsten nehmen bei ihrer Arbeit besondere Rücksicht, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. "Viele seltene Arten finden in unseren Wäldern ihren letzten Rückzugsraum und haben hier in den letzten Jahren wieder zugenommen. Auch die grauen Zuwanderer aus dem Osten haben gute Chancen, ihren ursprünglichen Lebensraum wieder besiedeln zu können", ist sich Förster Pabel sicher.