Schon 2015 können die Arbeiten beginnen - wenn es Geld gibt

Scharnebeck. Die Mitglieder des Unterausschusses Häfen und Schifffahrt des Niedersächsischen Landtags haben das Schiffshebewerk in Scharnebeck besucht. Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsdirektion informierten die Politiker über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten und die Planungen um die Schleuse. Das 35 Jahre alte Hebewerk sorgt seit Monaten für Schlagzeilen und vor allem für Ärger bei den Binnenschiffern, weil es wegen Wartungs- und Reparaturarbeiten immer wieder ausfällt.

Deshalb wird bereits seit längerem der Bau einer zusätzlichen Schleuse gefordert. Die Ausschussmitglieder jedenfalls sind sich parteiübergreifend einig, dass neben der Sanierung des Hebewerks dieser Neubau absolute Priorität haben muss, sagten die Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers (SPD) und Karin Bertholdes-Sandrock (CDU).

"Die Arbeiten für das Planfeststellungsverfahren sind sehr weit vorangeschritten, so dass die Realisierung bei Bewilligung der nötigen Mittel recht bald begonnen werden kann", sagte Bertholdes-Sandrock. Das Investitionsvolumen für die Schleuse liegt bei 240 Millionen Euro "Es ist nun Aufgabe der Region, das Ministerium davon zu überzeugen, dass das Geld gut investiert ist", so Schröder Ehlers. Ein Argument für die Schleuse sei die "für unseren Bereich zu erwartende Güterverkehrswelle in den kommenden Jahrzehnten".

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, hatte zwar beim Besuch in der Lüneburger Region im August deutlich gemacht, dass der Transport mit Binnenschiffen verfünffacht werden sollte, gleichwohl aber auch darauf verwiesen, dass bei den Investitionen verschiedene Wasserstraßen in erheblicher Konkurrenz stünden.

Nach Auffassung Ferlemanns könnte das Hebewerk bereits ab 2015 um eine Schleuse für größere Schiffe erweitert werden.