Attrappe soll auf einem 22 Tonnen schweren Tieflader durch Lüneburg rollen

Lüneburg. Polizisten sichern derzeit die Gleise des Lüneburger Westbahnhofs mit rot-weißem Absperrband und Stacheldraht. Mit einer Castor-Attrappe wollen Atomkraftgegner am Sonntag, 20. November, gegen den für Ende des Monats geplanten Transport von atomarem Abfall nach Gorleben demonstrieren.

Auf einem 22 Tonnen schweren Tieflader soll die Castor-Nachbildung in Originalgröße durch die Innenstadt Lüneburgs fahren, begleitet von Menschen in Strahlenschutzanzügen. Mit einer Sitzblockade wollen die Demonstranten dann den Konvoi zum Abbiegen zwingen.

Die Castor-Tour, die außer in Lüneburg noch in neun anderen deutschen Städten Station macht, wird von dem bundesweiten Kampagnennetzwerk Campact und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg organisiert und soll am 23. November in Berlin vor dem Bundesumweltministerium enden.

Die Demonstration in Lüneburg beginnt um 11 Uhr am Clamartpark und endet mit einer Kundgebung gegen 14.30 Uhr am Bahnhof. Dort werden an einem zehn Meter hohem aufblasbaren "X" - dem Symbol des Widerstandes im Wendland - Unterschriften gegen ein Endlager in Gorleben gesammelt.

Unterstützt wird die Aktion in Lüneburg von den lokalen Gruppen des Bundes für Umwelt und Naturschutz, des Castor-Plenums, des Deutschen Gewerkschaftsbundes Region Nord-Ost-Niedersachsen, dem Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom und den Schrotttrommlern. Mehr Informationen im Internet.

www.campact.de