Der Innovations-Inkubator ist ein Millionenprojekt. Doch wird das Geld richtig eingesetzt?

Lüneburg/Hannover. Mit Hilfe einer mündlichen Anfrage möchte die Landtagsfraktion der Linken Näheres über den Wirkungsgrad und die Verteilung der Fördermittel beim EU-Innovationsinkubator wissen. Mit rund 80 Millionen Euro fördert die EU im Rahmen des sogenannten Innovationsinkubators an der Leuphana die konkrete Zusammenarbeit von Wirtschaftsunternehmen und der Universität bei der Lösung komplexer Problematiken in so genannten "Kompetenztandems". Ziel soll auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Gründung neuer Unternehmen in der Region sein.

Doch noch vermissen die Linken im Landtag ausreichende Transparenz bei dem Projekt. "Wenn sich anliegende Landkreise beschweren, dass sie immer noch unzureichend über den Innovationsinkubator informiert seien, gibt es augenscheinlich ein Kommunikationsdefizit" sagt Victor Perli, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion der Linken. Die Fördergelder aus dem Innovationsinkubator müssten allen Landkreisen und allen interessierten Wissenschaftlern gleichermaßen offen stehen - über eine ungleichmäßige Verteilung der Projekte im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg hatten sich auch Wirtschaftsförderer im alten Regierungsbezirk Lüneburg vor kurzem beklagt (Abendblatt berichtete).

Die Linke-Landtagsfraktion fordert Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) auf, sich für mehr Transparenz beim Lüneburger Innovationsinkubator einzusetzen Es dürfe nicht dazu kommen, dass nur wenige von den Mitteln profitieren oder ein Teil der Gelder am Ende zurückgezahlt werden müsse, meint Perli.