Lüneburg/Harburg. Der neu gegründete Verein Pro LK will das Arbeitsumfeld von LKW-Fahrern verbessern und ihre Anliegen vermehrt in die Öffentlichkeit tragen. Der Verein wurde kürzlich unter dem Dach der Süderelbe AG in Harburg ins Leben gerufen. "Weit über 600 000 Menschen in Deutschland sind Kraftfahrer, aber ihre Probleme finden kaum Gehör. Nur gemeinsam mit den Berufskraftfahrern sind eine Aufwertung des Berufs und eine Verbesserung der bisherigen Arbeitsbedingungen möglich", sagt Andreas Jedamzik, der neue erste Vorsitzende von Pro LKW e.V.

Der neu gegründete Trägerverein will mit der Kampagne "Mit Bock aufn Bock" sowohl das Image des Berufs als auch die Arbeitsbedingungen positiv verändern. "Berufskraftfahrer und Unternehmen können Mitglied im Verein werden und die Aktivitäten gestalten. Die Berufskraftfahrer sind die Visitenkarte der Unternehmen und das Gesicht unserer Kampagne in den Regionen", sagt Jedamzik.

In der Vergangenheit hatten Spediteure immer häufiger Schwierigkeiten, freie Arbeitsplätze mit geeigneten Interessenten zu besetzen. Dem Bewerberschwund will der Verein entgegen wirken und ein Forum bieten, in dem die Rahmenbedingungen für den Beruf des Kraftfahrers und seine Entlohnung sowie mögliche Lösungsansätze der aktuellen Probleme erörtert werden.

Dass Handlungsbedarf besteht, ergeben auch Untersuchungen der Süderelbe AG. "Unser Logistik-Arbeitsmarktmonitoring zeigt, dass mehr als ein Drittel der Fahrer mittlerweile über 50 Jahre ist", sagt Oliver Brandt, Projektmanager der Süderelbe AG. "Deshalb nehmen auch Gesundheitsfragen eine immer wichtiger werdende Rolle ein."

Einige Lösungsansätze gibt es schon. "Wir wollen wie in Frankreich vergünstigte, gute Lebensmittel an den Rasthöfen für Berufskraftfahrer, damit diese sich gesund ernähren können", erklärt Andreas Jedamzik. "Desto mehr Fahrer sich uns anschließen und sich an den Umfragen beteiligen, desto größer wird die Chance, dass diese Forderung auch Gehör findet", meint er.

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