Bis 2020 gibt es Geld aus Brüssel für die Region

Lüneburg. Noch bis zum Jahr 2013 kommt der ehemalige Regierungsbezirk Lüneburg in den Genuss der höchsten Förderquote, die die EU für ihre Projekte zu vergeben hat. Die Region ist ein sogenanntes Ziel-1- Fördergebiet, in dem Fördervorhaben besonders intensiv unterstützt werden. Doch in zwei Jahren endet dieser Zustand - was danach geschehen würde, war bisher nicht bekannt.

Jetzt hat die EU-Kommission in Brüssel ein Gesetzespaket zur Neuordnung der europäischen Strukturpolitik für die nächste Förderperiode ab 2014 vorgestellt. Danach soll es eine neue Zwischenkategorie für Förderervorhaben im ehemaligen Konvergenzgebiet geben. "Die Kommission ist dem Votum des Europäischen Parlaments vom Juli gefolgt. Für Niedersachsen ist dies überaus wichtig, denn die Region des ehemaligen Regierungsbezirks Lüneburg profitiert davon", sagt der SPD-Europa-Abgeordnete Bernd Lange.

Die neue Förderkategorie soll alle Regionen umfassen, die zum Ende dieser Förderperiode aus der Höchstförderung ausscheiden. "Mit der Zwischenkategorie ist es möglich, dass mehr Geld in diese Regionen fließt als in andere, wenn auch nicht im gleichen Umfang wie bisher. Es ist wichtig, dass die jetzigen so genannten Ziel-1-Gebiete wie Lüneburg weiterhin eine besondere Förderung erhalten", sagt Lange. Insgesamt 376 Milliarden Euro will die Kommission zwischen 2014 und 2020 für ihre Strukturpolitik ausgeben. Davon sollen 38,9 Milliarden Euro in Regionen fließen, die sich in einem Übergangsstadium ihrer wirtschaftlichen Entwicklung befinden. Europa müsse in Krisenzeiten zusammenstehen, daher solle der Fokus der Vorhaben auf Beschäftigung und Wachstum liegen.

"Für die EU ist es gut, wenn es jetzt ein Regelwerk anstelle der bisher fünf verschiedene Fördertöpfe in verschiedenen Fonds gibt. Das sorgt für Klarheit und Transparenz bei der Mittelbewilligung und für eine bessere Abstimmung", meint Lange. Auch von der Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers kommt Zustimmung. "Ich freue mich über die Entscheidung - davon profitiert unsere gesamte Region", sagt sie. Sie erwartet, dass rund 500 bis 600 Millionen Euro direkt in die Region fließen werden.