Die Amtstierärzte des Kreises raten Besitzern von Hauskaninchen, ihre kleinen Nager regelmäßig gegen “Myxomatose“ impfen zu lassen.

Lüneburg. Die Kaninchenpest ist im Landkreis Lüneburg ausgebrochen. Die Amtstierärzte des Kreises raten daher Besitzern von Hauskaninchen dringend, ihre kleinen Nager regelmäßig vom Tierarzt gegen Kaninchenpest (Myxomatose) impfen zu lassen.

"Vor allem in Lüneburg sind zuletzt zahlreiche erkrankte Wildkaninchen aufgefunden worden", sagt Dr. Charlotte Kiepker, Veterinärin beim Landkreis Lüneburg, "vereinzelt sind auch Hauskaninchen an der Kaninchenpest erkrankt." Erkennbar ist die Krankheit, die bei fast allen betroffenen Tiere tödlich verläuft, an geröteten Augenbindehäuten, Fieber und später an Verdickungen am Kopf und im Genitalbereich. "Es gibt kein Mittel gegen das Virus. Deswegen müssen Kaninchen mit Myxomatose leider eingeschläfert werden", sagt sie.

Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich, weil sie ausschließlich Kaninchen befällt. Bei Hauskaninchen, die nicht geimpft sind, und ihren wilden Artgenossen ist die Ansteckungsgefahr dafür umso größer.

"Häufig übertragen stechende, blutsaugende Insekten wie Mücken oder Flöhe das Virus", erklärt die Veterinärin. Der Erreger werde aber auch durch Beschnuppern und den direkten Kontakt von Tier zu Tier weitergegeben." Wenn ein Kaninchen die Krankheit überlebt, trägt es das Virus weiter in sich und kann andere Artgenossen mit der Kaninchenpest anstecken.

Wer ein krankes Kaninchen findet, sollte es möglichst nicht berühren. "Am besten setzt man das Tier mit Hilfe einer Plastiktüte in einen Karton und bringt es zum Tierarzt", sagt Kiepker. Der erlöste es dann von den Qualen. Sie weist nachdrücklich darauf hin, dass die Tierheime in der Region keine kranken Kaninchen aufnehmen können.