Der jüngste Bericht des Landesrechnungshofs zum finanziellen Defizit bei den Planungen für das neue Zentralgebäude der Leuphana ruft im Landtag in Hannover die Opposition auf den Plan.

Lüneburg/Hannover. Die Fraktion der Linken fordert das Wissenschaftsministerium auf, zu der Frage Stellung zu nehmen, inwiefern die Landesregierung und ihr Vertreter im Stiftungsrat der Universität versucht haben die Beachtung der Antikorruptionslinie beim Sponsoringvertrag mit der Rheinzink AG sicherzustellen. Auch die Grünen wollen wissen, inwieweit die alten Zahlen in Sachen Audimax noch richtig sind. Bisher hatte das Land darauf verwiesen, dass sein Finanzierungsanteil bei 21 Millionen Euro gedeckelt sei - mehr Geld könne es aus Hannover nicht für das Audimax geben. Tatsächlich jedoch müsse das Land 24,6 Millionen Euro zahlen. "Diese Differenz kommt dadurch zustande, dass 14 Millionen Euro, die in der bisher vorgelegten Finanzierungsplanung aus EU-Mitteln vorgesehen waren, tatsächlich zu rund 25 Prozent vom Land kofinanziert werden müssen", meint Gabriele Heinen-Kljajic, wissenschaftspolitische Sprecherin der Landtagsgrünen. "Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Ministerin Wanka davon nichts gewusst hat. Die EU-Mittel wurden bereits im August 2009 bewilligt und es war klar, dass das Land die Gelder aus Brüssel mit 3,6 Millionen Euro kofinanzieren muss", sagt die Grüne.