Er machte die Bäckerstraße zur Fußgängerzone und ließ die Wohngebiete Kreideberg und Kaltenmoor bauen. Trebchen war Stadtoberhaupt bis 1978.

Lüneburg. Der langjährige ehrenamtliche Bürgermeister und Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg Alfred Trebchen ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Die Flaggen am Rathaus hängen bis auf Weiteres auf Halbmast. Unter Trebchen wurde die Bäckerstraße zur Fußgängerzone, in Zeiten von Wohnungsnot wurden die Viertel Kreideberg und Kaltenmoor gebaut. Außerdem stammen zahlreiche Schulbauten aus der "Ära Trebchen".

Daran erinnert die Stadtverwaltung in einer Mitteilung anlässlich Trebchens Tod. Alfred Trebchen war von 1961 bis 1964 Bürgermeister und von 1964 bis 1978 Oberbürgermeister. Beide Ämter hatte er im Ehrenamt inne. Während der Zeit war Hans-Heinrich Stelljes Oberstadtdirektor, mit ihm arbeitete Trebchen eng zusammen.

Oberbürgermeister Ulrich Mädge würdigte den Einsatz und die Persönlichkeit seines Amtsvorgängers: "Alfred Trebchen war ein Mensch, der immer die Sache über die Parteipolitik stellte und die Menschen über die Sache." Bis vor wenigen Monaten noch sah der Alt-Oberbürgermeister, wenn er in Lüneburg war, regelmäßig im Rathaus auf einen Plausch vorbei.

1978, an seinem 63.Geburtstag, nahm Alfred Trebchen Abschied aus der Politik. Die Stadt Lüneburg verlieh ihm zu diesem Anlass den Ehrenring. Drei Jahre später wurde ihm das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Im südafrikanischen Ort Lunenburg fand Alfred Trebchen nach dem Tod seiner ersten Ehefrau eine zweite Liebe und eine zweite Heimat.