Die Front gegen die Pläne der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg wird immer breiter.

Nach den Landräten, der Industrie- und Handelskammer in Lüneburg, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund wartet nun auch der kommunale Spitzenverband in Niedersachsen mit Befürchtungen und Argumenten gegen den in Aussicht gestellten Zuschnitt der Agenturen für Arbeit auf.

Und die Argumente der Gegner sind sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Die Zerschlagung gewachsener Strukturen, das Ignorieren von funktionierenden Wirtschaftsräumen und die Ausdünnung der Agenturen können nur zu Lasten derer gehen, die Arbeit suchen. Es wird immer deutlicher: Die Begründung der Entscheider in Nürnberg, de Zuständigkeiten der Agenturen an die Kreisgrenzen anpassen zu wollen, ist nur ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil: Es soll mal wieder gespart werden.

Auch wenn landesweit die Arbeitslosenzahlen sinken, die Langzeitarbeitslosen profitieren nicht so schnell von der positiven Konjunktur. Bei ihren Plänen darf die Bundesagentur nicht vergessen, dass ihre Kunden in der Regel schon viele Jahre mit ihren Abgaben zur Arbeitslosenversicherung in Vorleistung getreten sind. Sie sollten ein Recht auf optimale Betreuung und kurze Wege haben.

Die Nürnberger täten gut daran, sich mal genauer in der Fläche ihres Landes umzusehen und mit den Agenturen und Kommunen vor Ort zu sprechen, bevor sie einfach ihre Pläne durchzieht.