Die Arbeitslosigkeit ist im Juli in Stadt und Landkreis Lüneburg gestiegen. Es meldeten sich 282 Frauen und Männer arbeitslos.

Lüneburg. Damit ist die Zahl der Menschen ohne Job auf 5814 gestiegen. Das sind jedoch 838 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die aktuelle Quote liegt bei 6,5 Prozent.

"Das Ansteigen der Arbeitslosenzahlen im Sommer, besonders während der Ferienzeit, ist typisch und bewegt sich im Rahmen der vorangegangenen Jahre", sagt Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur. Die Zunahme beruhe im Wesentlichen auf zwei Faktoren: Auszubildende seien nach Abschluss ihrer Lehre nicht übernommen worden, zum anderen strömten Schulabgänger auf den Arbeitsmarkt, die sich bei erfolgloser Stellensuche vorübergehend arbeitslos meldeten, so Passier. Besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen war daher die Gruppe der unter 25- Jährigen.

Ein weiterer Grund für mehr Menschen ohne Job seien Passier zufolge die geringen Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt während der Sommerpause aufgrund von Werks- und Betriebsferien. "Firmen verzichten für diese Zeit auf die Verlängerung von Arbeitsverträgen. Typischerweise laufen auch Bildungsmaßnahmen vor den Sommerferien aus."

Der Stellenmarkt in den Kreisen Lüneburg und Harburg, die zum Agenturbezirk gehören, befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau. 810 neue Stellenangebote sind der Arbeitsagentur im vergangenen Monat gemeldet worden. Auch die Unterbeschäftigung ist nach der Bilanz der Agentur rückläufig im Vergleich zum Juli vorigen Jahres. Als unterbeschäftigt gelten Arbeitslose, die in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie Fortbildungen und Umschulungen gefördert werden oder einen Ein-Euro-Job haben. Unterbeschäftigt waren im Juli in den Kreisen Lüneburg und Harburg 16 555 Frauen und Männer (Juli 2010: 18 831).