Nun also “Heidekreis“ statt “Soltau-Fallingbostel“. “Blödsinn“, entfährt es manchem in den Landkreisen Lüneburg, Celle und Harburg.

Da gibt's ja schließlich auch Heide. Nicht zu knapp. Es sei nur an Undeloh erinnert, nachweislich nicht im "Heidekreis" gelegen, oder an die Heidekönigin aus Amelinghausen, Landkreis Lüneburg.

Aber schwingt da nicht auch so ein klein wenig Neid mit? Weil nun mal die Soltau-Fallingbosteler diese schicke Promo-Idee hatten und nicht die Lüneburger oder die Harburger. Denn um Werbung geht es. Klar wissen die Menschen in der Region um die Ausdehnung und die Unterschiede der im August violetten Flächen. Wer sich aber in Stuttgart für einen Urlaub in der Heide interessieren sollte, kann die feinen Unterschiede zwischen Süd- und Nordheide nicht mehr nachvollziehen und bucht eben dort, wo der Name allein schon die gesuchte Landschaft verspricht: Im Heidekreis.

Mal ehrlich - im Grunde ist die Umbenennung doch ein Segen. "Soltau-Fallingbostel" war von jeher ein Wortungetüm, bürokratischer Entscheidung geschuldet. Die Soltauer sind ein Völkchen für sich und die Fallingbosteler auch. Jetzt wohnen sie wieder in einem Landkreis, dessen Name für beide Identifikation bietet. Und die größten Heideflächen sind dort auch. Der Name ist griffig. "Heidekreis", das wird sich durchsetzen. Wie heißt es im Rheinland? "Man muss auch gönnen können."