Der Bundesrechnungshof prüft derzeit die Kostenberechnung für die Autobahn 39. Anlass sind Recherchen einer Bürgerinitiative.

Lüneburg. Der Bundesrechnungshof prüft derzeit die Kostenberechnung für die Autobahn 39. Anlass sind Recherchen der Lüneburger Anti-A39-Bürgerinitiative Moorfeld. Deren Mitglied Volker Constien hat die Angaben zur A39 im Vergleich zu A14 überprüft. Aufgefallen ist ihm der große Unterschied bei den zu erwartenden Kosten der parallel verlaufenden Autobahn-Projekte. Während der A14-Kilometer zwischen 2003 und 2008 um knapp 84 Prozent teurer wurde, wurde für denselben Zeitraum für den A39-Kilometer eine Kostensteigerung von knapp sechs Prozent angenommen.

Die Bundesregierung hat das 2009 mit der für die A14 bereits weiter fortgeschritteneren Planung begründet. Die Grüne Landtagsabgeordnete Miriam Staudte fragte im März erneut beim Bundesrechnungshof nach und erhielt zur Antwort, dass die Prüfungen noch andauerten. "Ich gehe davon aus, dass der politisch neutrale Bundesrechnungshof deutliche Kritik äußern wird", sagt Staudte.

Das glaubt auch Volker Constien. Er kritisiert: "Obwohl seit 2008 zahlreiche kostensteigernde Maßnahmen an der A39 geplant wurden, wie der Deckel in Lüneburg-Moorfeld und weitere Lärmschutzmaßnahmen, werden von den A39-Planern des Landes Niedersachsen bis zum Abschluss der Entwurfsplanung keine aktualisierten Kosten veröffentlicht."