Zum Publikumsmagneten ist ein riesiger Autokran geworden, der auf dem Marktplatz vor dem Lüneburger Rathaus im Einsatz war.

Lüneburg. Zahlreiche Passanten verfolgten, wie Eugen Kuhn und seine Kollegen mit dem 80 Meter hohen Gerät Bauteile für einen Turmdrehkran von der Marktseite aus hinter die historischen Fassaden der Patrizierhäuser hob. Der Kran auf der Hofseite wird für die Peek-und-Cloppenburg-Baustelle genutzt.

Eugen Kuhn arbeitet für die Firma Knaack aus Hamburg, das Unternehmen ist verantwortlich für den Aufbau des Krans im Hof. 46 Meter Hakenhöhe wird der Turmdrehkran messen, wenn er heute Abend fertig aufgebaut ist. 2,9 Tonnen kann der "Kleine" tragen, der Ausleger ist 55 Meter breit.

Um diesen "kleinen Oschi" aufzubauen, war ein weit größeres Teil nötig - der größte Kran, den Lüneburg seit Jahren gesehen hat: Bis zu 80 Meter hoch kann Eugen Kuhn seinen Autokran ausfahren. Insgesamt 13 Tieflader hatten die Einzelteile seit Sonnabend gegen 17 Uhr auf dem Marktplatz angeliefert. Der gesamte Bereich um die Luna wurde zur publikumswirksamen Großbaustelle, erst am Montagabend hatten die Arbeiter den Platz wieder leer geräumt.

"Wir brauchen den Turmdrehkran, um zum Beispiel Fertigteile, Baumaterial und Innenwände zur Baustelle zu befördern", erklärte Bauleiter Olav Bruhn von der ausführenden Firma Torkret. Bis Ende des Jahres wird der 46-Meter-Kran hinter den Giebeln der Häuser am Markt hervorlugen.

Wie berichtet, wird sich die Ladenzeile an der Südseite des Rathausplatzes in den kommenden Monaten stark verändern und zu einer Art kurzen Modemeile werden. Denn die Sparkasse Lüneburg nutzt ihre Büros in den Häusern Am Markt 2 und 3 nicht mehr. Das Gebäude Am Markt 3, in dem eine Bar im Erdgeschoss ansässig war, hat die Sparkasse an das Lüneburger Unternehmen "Roy Robson" verkauft. Spätestens Ende Juni nächsten Jahres will Heiko Westermann dort ein Fachgeschäft eröffnen. Nachbar wird ab Oktober 2012 das Modehaus "Peek & Cloppenburg" Am Markt 2 sein, zukünftiger Mieter der Sparkasse. Zehn Millionen Euro investiert die Sparkasse dort in Abriss- und Umbauarbeiten, und seit gestern ist von weitem sichtbar, wohin das Geld fließt.