Der Eigentümer hat die Schäden bereits reparieren lassen. Zusätzliche Sicherung neben vorhandenem Bauzaun kaum möglich

Lüneburg. Weitere Schäden am denkmalgeschützten Waldhaus in Rettmer/ Häcklingen meldet Dr. Rainer Sabelleck vom Verein "Lüneburg Capitulation May 4th 1945". Es habe einen Einbruchsversuch gegeben.

Ein Fenster im Obergeschoss stehe offen und sei zerschlagen, eine Tür an der Südseite des Hauses sei beschädigt, eine Brechstange in das Holz gestoßen worden. "Es sind unhaltbare Zustände", sagte Sabelleck der Rundschau. "Deshalb habe ich mich an die Obere Denkmalschutzbehörde im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gewandt."

Mit seinen Nachrichten hat sich der Historiker, der sich seit Jahren für den Erhalt des Gebäudes entsetzt, nach eigenen Angaben aber auch an die Polizei und die Stadtverwaltung gewandt. Sabelleck sagte der Rundschau: "Längst überfällig ist es, ein Schild aufzustellen, das den Bürgern und ihren Kindern deutlich macht, dass es sich um ein Denkmal handelt, das Schutz und Respekt verdient. Mit dieser Bitte hatte ich mich schon an die Bauaufsicht gewandt." Die Villa sei "eben keine Ruine, wie es von manchen hier leichtfertig behauptet wird".

Frauke Noweck aus der Presseabteilung der Stadt gab gestern gegenüber der Rundschau vorerst Entwarnung: "Der Eigentümer hat die Schäden ausbessern lassen." Eine zusätzliche Sicherung des Hauses sei im Prinzip nicht möglich, es stehe schließlich bereits ein Bauzaun um die Villa. "Größeren Schutz gibt es eigentlich nicht." Über ein Schild, wie von Rainer Sabelleck vorgeschlagen, müsse der Eigentümer entscheiden, da es sich um ein Privatgrundstück handele.