Sie explodieren, die Kosten für unsere Gesunderhaltung und Wiederherstellung. Bisher hat noch keine Bundesregierung, gleich welcher Couleur, das Problem auch nur ansatzweise in den Griff bekommen.

Herumgedoktert wurde schon viel und herumgedoktert wird auch weiter werden. Es existiert eben kein Patentrezept für das Gesundheitssystem, mit dem man alle Versicherten an Körper und Geist lebenslang möglichst kostengünstig fit halten kann.

Inzwischen jedoch klafft die Schere zwischen dem, was technisch machbar ist, und dem, was wir bezahlen können, immer weiter auseinander. Obendrein wird der Mensch immer älter. Das ist grundsätzlich schön, nur immer gesünder wird er leider nicht.

Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als mehr Gesundheitsvorsorge auf eigene Kosten zu betreiben. Dass dennoch nicht jede Krankheit verhindert werden kann, ist klar. Aber mehr Bewegung im Alltag, gesunde Ernährung, moderater Konsum von Genussmitteln und ausreichend Schlaf können durchaus eine Hilfe sein.

30 Minuten Sport täglich, hieß es in neuen Studien, helfen signifikant, das Krebsrisiko zu senken. Prävention ist ein Feld, dass wir bisher freiwillig nur ansatzweise beackern - und wir tun es meist zu spät: In skandinavischen Kindertagesstätten lernt man schon mit drei Jahren etwas über gesunde Ernährung.

Dass gesunde Lebensweise auch Spaß machen kann, müssen wir noch lernen. Ansonsten bleibt uns die bitterste Pille von allen nicht erspart: Dass sich Spitzenmedizin nur noch leisten kann, wer auch selbst dafür bezahlt.