Das Musical “Swinging St. Pauli“ von Oedemer Abiturienten und der Bigband Blechschaden feiert heute Premiere

Lüneburg. Hamburg im Jahr 1941: In den Kriegswirren trifft sich auf St. Pauli eine Gruppe Jugendlicher. Max, Fritz, Heini, Alberta und Beate wollen den Krieg vergessen. Ihr Mittel dafür heißt Swing. Das ist für die jungen Leute Musik die direkt ins Tanzbein geht - und ins Herz. Täglicher Treffpunkt für die Swing-Kids ist "Leo's Bar" auf dem Kiez. Für den Besitzer Oscar Leonhardt ist jeder Tag ein Tanz auf dem Vulkan: Die "Negermusik" ist strengstens verboten und um den Kontrollen der Nazis zu entgehen, muss Oscar immer einfallsreicher werden.

Eines Tages taucht dann die junge Jüdin Emma in der Bar auf und bittet Barbesitzer Oscar um Hilfe. Prompt verliebt sich Max in sie, ohne ihr Geheimnis zu kennen. Dann flattern den Jugendlichen die Frontbefehle ins Haus. Die erste Liebe wird zur Bewährungsprobe und schließlich gibt es zwei Tote zu betrauern.

Abiturienten des Gymnasiums Oedeme bringen das Musical "Swinging St. Pauli" zusammen mit der Lüneburger Bigband Blechschaden jetzt auf die Bühne. 22 Musiker, Mitglieder der Bigband und Schüler des Gymnasiums Oedeme, spielen unter der Leitung von Detlev Schult ein abwechslungsreiches musikalisches Programm: Es reicht von mitreißendem Swing bis hin zu gefühlvollen Balladen. Regie führt Georg Jessen, Odila Kramer betreut den Chor, die Solisten und die Tänzer.

Das Musical von der Reeperbahn erzählt auf unterhaltsame Weise, aber auch mit dem gebührenden Ernst die Geschichte der Swing Kids. Die mit ihrer Musik nicht nur Lebensfreude ausdrücken, sondern auch gegen den Gleichtakt der Marschmusik rebellieren wollten.

2001 wurde das Stück mit der Musik von Martin Lingnau und den Texten von Heiko Wohlgemuth und Edith Jeske im Hamburger Schmidts Tivoli uraufgeführt. Seitdem hat es bereits eine Deutschlandtournee hinter sich. Zur Premiere in Lüneburg haben sich der Autor und der Arrangeur angekündigt.

"Swinging St. Pauli" hat heute um 19.30 Uhr im Forum des Gymnasiums Oedeme Premiere. Weitere Aufführungen sind am Freitag, 17. Juni, und am Montag, 20. Juni, ebenfalls um 19.30 Uhr. Karten gibt es für zehn Euro, ermäßigt sechs Euro.