Michél Pauly soll Nachfolger des Fraktionschefs Malte Riechey werden. Mit energiepolitischen Themen in den Wahlkampf

Lüneburg. Malte Riechey, Fraktionsvorsitzender der Linken im Stadtrat, tritt nach dieser Legislaturperiode nicht mehr zur nächsten Kommunalwahl an. Michél Pauly, Kreispressesprecher und Mitglied im Landesvorstand der Linken, soll im nächsten Stadtrat sein Nachfolger werden.

"Dieser Schritt ist seit langer Zeit geplant, wir sind personell gut darauf vorbereitet. Ich freue mich darauf, mich zukünftig mit ganzer Kraft auf die Arbeit in unserer linken Bundestagsfraktion in Berlin zu konzentrieren", sagt Riechey, der auch aus privaten Gründen in die Hauptstadt wechselt.

Gemeinsam mit dem linken Ratsherrn Kai-Ralf Kunath und den Kandidaten Karlheinz Fahrenwaldt und Robert Eberhardt soll Pauly im Herbst eine neue Fraktion im Stadtrat bilden. Vorher wollen sie aber gemeinsam Wahlkampf machen. Dabei und auch im zukünftigen Rat liegen Michél Pauly energiepolitische Themen besonders am Herzen.

"Die Debatte um die Stadtwerke Lüneburg werden wir fortführen", sagt der designierte Linken-Chef. Auch um die Themen öffentliche Finanzen und Wirtschaft will sich Pauly besonders kümmern. "Den Fahrradverkehr in der Stadt möchte ich auch voran bringen. Hier sollte der Schutz der Schwächeren vor den Stärkeren gelten", erklärt Pauly. Fahrradschutzstreifen und die Öffnung von Einbahnstraßen für Radler sind entsprechende Themen auf der Agenda.

Der im ehemaligen Ost-Berlin geborene Student der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften will einen etwas anderen Arbeits- und Führungsstil pflegen als sein Vorgänger Malte Riechey, der die öffentliche Konfrontation niemals scheute. "Ich sehe mich in Konflikten eher in einer vermittelnden Rolle, bin nicht ganz so konfrontativ", sagt Pauly.

Und Ideen zur Neugestaltung der Arbeit im Stadtrat hat er auch schon - wenn er denn im September das Mandat von den Wählern erhält. "Eine konsequentere Einhaltung der Redezeiten - und Kurzberichte aus der Arbeit der Ausschüsse, das könnte hilfreich sein", sagt Pauly. Erst einmal steht aber Wahlkampf in Lüneburg an: Auch hier steht das Thema eigene Stadtwerke ganz oben auf der Themenliste.