Das Schiffshebewerk in Scharnebeck ist längst zu klein für moderne Schiffe von mehr als 100 Metern Länge.

Lüneburg. Pläne für eine Erweiterung oder einen Neubau des Hebewerks gab es deshalb in der zuständigen Wasser- und Schifffahrtsdirektion Uelzen schon länger.

Vor kurzem waren allerdings Zweifel an der Durchführung des Projekts aufgekommen - der Bund habe einen Planungsstopp für Vorhaben verfügt, die kein hohes Verkehrsaufkommen aufweisen, hieß es. In Hannover will die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) sich jetzt im Landtag um die Klärung offener Fragen bemühen.

Endgültige Aussagen über die Durchführung des Projekts könne es jetzt noch gar nicht geben, meint dagegen die IHK Lüneburg-Wolfsburg. Nach ihren Informationen hat eine von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte durchgeführte Studie erwiesen, dass eine neue Schleuse nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich ist. Die Entscheidung, wie es mit dem Neubau in Scharnebeck weitergeht und wie die Kosten im Haushalt integriert werden können, will das Bundesverkehrsministerium erst in der zweiten Jahreshälfte fällen, meint man bei der IHK.

"Wenn man den Hamburger Seehafen weiterentwickeln will, dann müssen die Container vermehrt auch auf dem Elbe-Seitenkanal abtransportiert werden, denn auf Straße und Schiene sind die Kapazitäten bereits knapp. Aus diesem Grund wäre es absolut unverständlich, wenn es im Bundesverkehrsministerium Zweifel bezüglich der Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit einer neuen Schleuse in Scharnebeck geben würde", sagt Roland Schulz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Lüneburger Kammer.