Im Landkreis beginnt die Suche nach einem Standort für die in Volkstorf ausgeschlossene Mineralstoff-Deponie.

Volkstorf. Während der Geschäftsführer der Bauschutt-Recycling-Deponie, Matthias Krause, das Entsorgungszentrum Bardowick als geeignetsten Standort im Landkreis als Ersatz empfiehlt, setzt die SPD-Kreistagsfraktion auf eine ergebnisoffnen Standortsuche.

Allerdings wurde die Deponie in Bardowick schon vor einiger Zeit von der Gesellschaft für Abfallwirtschaft (GfA) auf eine derartige Erweiterung eingehend geprüft. Herbert Meyn, stellvertretender Vorsitzender im zuständigen Fachausschuss des Kreistages Lüneburg und Mitglied im GfA-Aufsichtsrat, sagt: "Die Fakten in Bardowick haben sich nicht geändert. Bei dieser Sachlage bleibt es bei der Nichteignung."

Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt im Interesse der betroffenen Anlieger das "Aus für die geplante Mineralstoffdeponie in Volksdorf". Die Sozialdemokraten sind sich jedoch bewusst, dass wie jede Kommune, so auch der Landkreis Lüneburg, vor Ort aktiv an der Verwirklichung einer optimalen Kreislaufwirtschaft mitwirken muss. So gelte es vermehrt, statt Baustoffe von Primärrohstoffen, Baustoffe aus Recyclingprodukten, also auch Bauschutt, zu nutzen. Im Sinne der geplanten Ersatzbaustoffverordnung des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz bedürfe es dazu auch geeigneter Aufbereitungs- und Behandlungsanlagen.

Die SPD-Kreistagsfraktion plädiert daher für eine ergebnisoffene Standortsuche in der gesamten Region. Hier könne die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen unter Mitwirkung der Wachstumsinitiative Süderelbe AG hilfreich sein.

"Eine entsprechende Initiative werden wir in den Kreistag einbringen", so der Fraktionsvorsitzende der SPD Franz-Josef Kamp. Und falls bis nächstes Jahr im Landkreis kein passender Ort gefunden werde, stünde als Zwischenlösung die Bauschuttdeponie Hittfeld-Eddelsen (Gelände der Firma Otto Dörner) zur Verfügung. Inhaber Otto Dörner habe bereits Kontakt zum Landkreis aufgenommen.