Besserer Schutz vor Lärm und Schadstoffen für die Anwohner.

Lüneburg. "Der Deckel über der A 39 wird nicht länger als 400 Meter, weil dann teure Belüftungsmaßnahmen notwendig würden", vermutet Hubert Meißner (SPD). Besagter Deckel wurde am vergangenen Dienstag im Begleitausschuss zur A 39 lange diskutiert. Vom Bereich Erbstorfer Landstraße bis zur bestehenden Fußgänger- und Radfahrerquerung soll die Fahrbahn auf 399 Metern abgedeckt werden. Im Begleitausschuss sitzen Vertreter aus betroffenen Wohngebieten, aus Politik und Verwaltung sowie Abgesandte von einzelnen Verbänden und Initiativen.

Alle Ausschussmitglieder sind für den Deckel, nicht nur aus Lärmschutzgründen "So können wir den östlichen und den westlichen Teil der Stadt besser verbinden", sagt der Verkehrsdezernent der Stadt, Markus Moßmann. Die Deckelung solle keine hässliche Betonfläche werden, sondern begrünt und möglicherweise mit einem Spielplatz ausgestattet werden. "Es ist eine hervorragende Nachricht, dass der Deckel kommt. Aber die Länge des Tunnels ist auch wichtig", sagte Gerhard Scharf (CDU). Je mehr von der Fahrbahn abgedeckt sei, desto besser für die Stadt und die Anwohner. Dem stimmt auch Hubert Meißner zu: "Im Sommer letzten Jahres wurde im Rat eine Tunnellänge von 600 bis 700 Meter mit entsprechender Belüftung gefordert."

Fast 60 000 Autos und Lastwagen werden, laut Prognose, jeden Tag die Anschlussstelle an der Erbstorfer Landstraße passieren. Ohne Belüftung, befürchten die Anwohner, könnten sich die Schadstoffe an den Tunnelenden sammeln und mit dem Wind konzentriert in die angrenzenden Wohngebiete gelangen. "Wir brauchen Lüftungsanlagen und Filter auf dem neusten Stand der Technik um die Anwohner zu schützen", fasste Gerhard Scharf zusammen. Verkehrsdezernent Markus Moßmann gab Entwarnung: "Ein von der Straßenbaubehörde in Auftrag gegebenes Gutachten besagt, dass die Schadstoffbelastung bei 399 Metern Tunnellänge nicht erhöht wäre."

Außerdem befürchten die Anwohner einen sogenannten Peitschenknall, wenn Autos in den Tunnel hinein fahren. Solch ein Knall entsteht, wenn Fahrzeuge in einen Tunnel fahren und eine Druckwelle vor sich her schieben. Am Tunneleingang ist dann ein lauter Knall zu hören.

Das sieht auch der Verkehrsdezernent der Stadt ein. "Ich werde mich mit der Straßenbaubehörde in Verbindung setzen und fordern, dass der Tunnel deutlich verlängert und mit Lüftungseinrichtungen versehen wird", versprach Moßmann.