Nach langer Krankheit ist der Direktor des Museums für das Fürstentum, Eckhard Michael, am 4. April mit nur 59 Jahren gestorben.

Lüneburg. "Dr. Eckhard Michael wirkte im Stillen für die Hansestadt Lüneburg und hinterlässt einen wertvollen Wissensschatz. Wir sind ihm dankbar für seine Arbeit", sagte Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD).

1953 in Hameln geboren, kam Eckhard Michael 1979 nach Lüneburg. Die Göttinger Akademie der Wissenschaften hatte ihn beauftragt, alle Inschriften der Stadt bis 1650 zu erforschen. Alles, was auf Kanzeln, Glocken, Zierbalken, Orgeln und Grabmälern geschrieben steht, sollte er entziffern und in Beziehung zueinander setzen. 1982, mit gerade 29 Jahren, trat Eckhard Michael die Nachfolge von Museumsdirektor Gerhard Körner an. Schon damals war das Museum hoch verschuldet, der Trägerverein und die Stadt konnten es nicht aus diesem Tief holen.

Eckhard Michael setzte sich auch in der Kirche sowie im Lions Club ein, war außerdem Ehrenritter der Johanniter. Sein Wunsch war es, dass weder die Stadt noch der Museumsverein eine Anzeige schalten, die Trauerfreier fand im Familienkreis statt.

"Es gibt noch keinen Nachfolger für Eckhard Michael", sagt der Vorsitzende der Museumsstiftung, Christian Lamschus. Nach Ostern werde der Vorstand die Stelle ausschreiben. Er befürchtet, dass es schwierig wird, einen qualifizierten Nachfolger zu finden.