Der Vorstand des Unterbezirks wurde in seinem Amt bestätigt. Stilllegung des Atomkraftwerks Krümmel gefordert

Wendisch Evern. Der neue Vorstand des SPD Unterbezirks Lüneburg ist der alte. Mit der eindeutigen Mehrheit von 69 Ja-Stimmen gegenüber einer Ablehnung sowie einer Enthaltung bestätigten die Genossen Andrea Schröder-Ehlers im Amt der Vorsitzenden. Gleiches gilt für ihre Stellvertreter Hiltrud Lotze und Franz-Josef Kamp, Achim Gründel als Verantwortlichen für Finanzen und Schriftführer Hinrich Bonin.

Überhaupt war es ein unaufgeregter und harmonischer Parteitag. In der Mehrzweckhalle in Deutsch Evern wurde weder hart diskutiert, noch waren offensichtliche Unstimmigkeiten zu verspüren. In ihrer Einführungsrede legte sich die Vorsitzende des Unterbezirks Lüneburg Andrea Schröder-Ehlers auf den Atomausstieg fest: "Krümmel und die sieben anderen Atomkraftwerke dürfen nie wieder ans Netz."

Gleichfalls müssten die Erkundungen in Gorleben gestoppt und die Suche nach einem anderen Standort vorangetrieben werden. Weitaus mehr politisches Herzblut zeigt die SPD-Abgeordnete im Niedersächsischen Landtag für den von der Landesregierung vorgelegen Entwurf zur Änderung des Niedersächsischen Landeswahlgesetzes. Zwar müsse der Wahlkreis verkleinert werden. Mit 92 620 Wahlbürgern sei er deutlich größer als andere Wahlkreise in Niedersachsen mit durchschnittlich 64 000 Einwohnern.

Nicht zustimmen kann sie dem von dem von der Landesregierung vorgelegten Entwurf, die Samtgemeinde Ilmenau dem Wahlkreis Uelzen zuzuordnen oder Amelinghausen Soltau zuzuschlagen. "Uns ist ein offener transparenter Prozess versprochen worden. Stattdessen ist eine Entscheidung ohne unsere Beteiligung in Hinterzimmern getroffen worden", sagt die SPD-Frontfrau. Schließlich identifizierten sich die Menschen mit ihrer Heimatregion und den daraus gewählten Landtagsabgeordneten. Schärfer formulierte es Bürgermeister Ulrich Mädge: "Wir wollen nicht Anhängsel von Uelzen oder Lüchow-Dannenberg sein. Wenn man uns nicht in die Entscheidung einbezieht, müssen wir es anderweitig zum Thema machen. Da bietet sich die Kommunalwahl am 11. September an."

Das SPD-Kreiswahlprogramm - gültig für die nächsten fünf Jahre - stellte Franz-Josef Kamp den 71 Delegierten vor: "Es konzentriert sich auf das, was wir im Kreistag beeinflussen und leisten können." Ein besonderes Anliegen ist den Genossen eine gerechte Jugend- und Sozialpolitik im Landkreis. Im Mittelpunkt stehen die frühkindliche Bildung, Betreuungsmöglichkeiten für Grundschulkinder, benachteiligte Kinder sowie die Bekämpfung der Altersarmut.

Weitere Schwerpunkte im Programm sind der Ausbau der Bildungs- und Kulturregion, Arbeit und Wirtschaft, die nachhaltige Entwicklung der Region, verbesserte Verkehrsangebote, die Verbesserung der medizinische Versorgung wie auch des Leben im Alter, Ausbau von Tourismus, Sport und Freizeitangeboten, eine verstärkte Einbindung der Bürger in die politische Arbeit sowie die Stärkung der kommunalen Zusammenarbeit.