Magnolien und andere Frühblüher erfreuen nicht nur das Auge - auch den Geist. Leider fallen die Blütenblätter schon nach wenigen Tagen wieder.

Lüneburg. Leuchtend weiß und strahlend schön schreit es diese Magnolie Am Graalwall förmlich in die Welt hinaus: Der Frühling ist da! Doch ihre Schönheit ist vergänglich, die Zeit so knapp bemessen: nur wenige Tage, bis die Blütenblätter zu Boden fallen, bis die Fülle wieder dahin ist. Und als wollte sie dagegen aufbegehren, knospt und grünt, treibt und blüht die Magnolie in verschwenderischer Pracht.

Etwa 230 verschiedene Arten gibt es von der Pflanze, die auch "Tulpenbaum" genannt wird, und zu den ältesten der Erde zählt - nur Farne und Moose sind älter. Ursprünglich stammt sie aus Ostasien und Amerika. Doch wegen ihrer wunderbaren Blüte gehören einige ihrer Unterarten auch hierzulande schon lange zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie als einer der ersten Pflanzen blüht und so die winterliche Dunkelheit aus unseren Köpfen verscheucht.

Doch nicht nur die Magnolie blüht zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr - wie Allergiker wissen: Kaum kommt die Sonne raus, kaum wird es etwas wärmer, jucken Nase, Hals und Augen. Und so konnten manche Asthmatiker und Heuschupfen-Geplagte die beiden vergangenen Sonnentage gar nicht so richtig genießen. Der Deutsche Wetterdienst vermeldete starken Flug von Birkenpollen, leichten von Pappel, Ulme und Weide. Heute und morgen können die Lüneburger aber wieder durchatmen: Das kühle, unbeständige Wetter bremst die Pollen aus.