Bürger wollen neuen Verbrauchermarkt in der Ortsmitte verhindern

Jesteburg. Der Widerstand gegen einen geplanten Verbrauchermarkt auf dem Clementschen Grundstück in Jesteburg formiert sich. Die neu gegründete Bürgerinitiative (BI) "Ortsmitte Jesteburg" will sich beim Gemeinderat dafür einsetzen, dass dort entgegen der bisherigen Pläne kein Markt gebaut wird. Nach Auffassung der BI sollte die Gemeinde das Grundstück kaufen, um dort ein Bürger- und Kulturzentrum einzurichten. Das entspreche auch dem Zukunftskonzept 2020 der Gemeinde. Und dieses Zentrum soll, nach den Vorstellungen der neuen BI, "Clement-Park" heißen.

Wie berichtet, gibt es in der Gemeinde Jesteburg Pläne, auf dem ehemaligen Clementschen Grundstück einen Verbrauchermarkt zu bauen. Inzwischen aber gibt es eine Lösung für das Festhallengelände. Hier wird, wenn denn die Schützen dieser Lösung zustimmen, ein Famila-Markt gebaut werden. Damit rücken die Pläne für einen Verbrauchermarkt in der Ortsmitte wieder etwas weiter in den Hintergrund. Allerdings sind die Pläne der Gemeinde für das Clementsche Grundstück damit nicht automatisch vom Tisch.

Die BI spricht sich nun dafür aus, gemeinsam mit Kulturinitiativen und Vereinen Pläne für einen Clement-Park zu erarbeiten und sammelt jetzt Unterschriften für ihr Vorhaben. Cornelia Ziegert, Jesteburger SPD-Politikerin und Sprecherin der neuen BI, sagt: "Mit dem Projekt kann sich die Gemeinde Jesteburg ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber umliegenden Orten erarbeiten. Jesteburg bleibt ein hübscher Ort, der durch die Aktivitäten im Bürger- und Kulturzentrum auch am Wochenende belebt wird." Einen Verbrauchermarkt an dieser Stelle lehne, so Ziegert weiter, die Bürgerinitiative klar ab. Auch die SPD in Jesteburg lehnt dieses Vorhaben ab, obwohl es schon einen möglichen Investor gibt: die Procom Invest GmbH aus Hamburg.

Kritiker der Pläne befürchten zum einen ein drohendes Verkehrchaos, zum anderen seien die bislang vorgestellten Pläne für das an die innerörtliche Wohnbebauung angrenzende Grundstück völlig überdimensioniert. Die neue Jesteburger BI teilt diese Befürchtungen.