Von Wels bis Wollhandkrabbe: Die Aquariumlandschaft wird vor der Biberburg eröffnet. Schon Ostern werden die ersten Gäste erwartet

Bleckede. Das Biosphaerium in Bleckede ist fast fertig, jetzt konnten die ersten Elbfische einziehen. Zwar müssen Hecht, Karpfen, Zander und Co zuerst ins Quarantänebecken, da sollen sie aber nicht lange bleiben. "Diesen Freitag wird der zuständige Zootierarzt die Fische besuchen. Damit betreiben wir Seuchenprävention", sagt Axel Schlemann, der für das Marketing zuständig ist. Außerdem wird der Tierarzt die Haltungsbedingungen begutachten.

Etwa 80 Fische hat Elbfischer Eckhard Panz aus Hohnstorf für das Elbaquarium gefangen und gepflegt. "Den Wels hatte ich zwei Jahre in meinem Teich, da hat er gut zwei Kilo zugelegt", sagt er. Mit einem Käscher holt er die größeren Elbbewohner aus seinen mitgebrachten Bassins und bringt sie in die Quarantänebecken. An den Fischen hat Eckhard Panz gut zu tragen: Allein die beiden Karpfen wiegen jeweils etwa zehn Kilo.

Für das Elbaquarium wurde ein Querschnitt der Auenbewohner zusammengestellt. Dazu zählen auch die aus Asien eingewanderten Wollhandkrabben, von denen bereits zwei im Quarantänebecken sind. "Wir haben nicht den Anspruch, alle Arten von der Quelle bis zur Mündung zu zeigen", sagt Axel Schlemann, "vielmehr sollen repräsentative Fische und ihre Umwelt gezeigt werden." So könnten die Besucher auch Fische in ihrem Lebensraum beobachten, die sie sonst nur gekocht zu Gesicht bekommen, wie den Karpfen.

Anfang kommender Woche werden ganz besondere Fische in das Aquarium einziehen: baltische Störe. Aus Berlin werden sie nach Bleckede gebracht. Störe kommen so gut wie gar nicht mehr in der Elbe vor. Wie auch der Aal werden sie seit einigen Jahren in der Elbe ausgesetzt, damit sie dort wieder heimisch werden.

Nach der Quarantäne können alle Fische in ihre neuen Becken im Aquarium einziehen. "Wegen des strengen Winters dauern die Arbeiten am Bibergehege noch bis in den Mai. Darum eröffnen wir das Aquarium schon früher, wahrscheinlich ab Ostern", sagt Axel Schlemann. Die Einweihung werde aber erst gefeiert, wenn auch das Bibergehege fertig sei.