Die Geschichte kommt wie ein Abenteuerroman daher: Am Dienstag, 12. April, liest Gunter Nitsch in der Buchhandlung Perl aus seinem autobiografischen Buch “Eine lange Flucht aus Ostpreußen“.

Lüneburg. Es ist die authentische Geschichte einer Familie, Gunter Nitschs Familie, die im Februar 1945 über das zugefrorene Frische Haff vor der Roten Armee gen Westen flieht. An der Ostsee werden die Flüchtenden jedoch von den Russen abgefangen. Was folgt, ist die Hölle: Gewalt, Chaos, Hunger.

Die Helden in Nitschs Erinnerung sind der Großvater und die Frauen der Familie. Sie schuften auf einer russischen Kolchose östlich von Königsberg, zwischendurch und nachts organisieren sie das bisschen Essen, das das Überleben ermöglicht. Schließlich gelingt die "lange Flucht". Sie dauerte dreieinhalb Jahre und endet in einem Flüchtlingslager in der Lüneburger Heide. Die Lesung beginnt um 20 Uhr, Eintrittskarten sind zum Preis von sechs Euro in der Buchhandlung Perl erhältlich.