Nicht nur in Paris - auch in Lüneburg wird heiß und innig geliebt. Die Brausebrücke dient als Ort der geschlossenen Schwüre

Lüneburg. Beatrice liebt Herbert, Lisa und Chris sind für immer eins, Susi und Robert "forever in love". Das kann jeder feststellen, der mal über die Brausebrücke spaziert. Denn immer mehr Paare geben dort ihrer Liebe symbolisch Ausdruck: Mit roten, grünen, violetten, blauen oder goldenen Vorhängeschlössern, die oft mit Namen und Daten aufwendig graviert, mit einem Edding beschriftet und mit laminierter Folie beklebt worden sind.

Derzeit zieren gut zwei Dutzend massive Vorhängeschlösser die schmiedeeisernen Geländer - und es werden immer mehr. Das Phänomen der Liebesschlösser geht auf einen Brauch zurück, der zum ersten Mal in Florenz beobachtet wurde. Dort befestigten angeblich Absolventen der Sanitätsakademie ihre Spindschlösser am Ende des Studiums an einer Laterne auf der Milvischen Brücke.

Später nahmen Liebespaare die Idee auf. Berühmtestes Beispiel in Deutschland ist die Hohenzollernbrücke in Köln. 2008 tauchten dort die ersten Liebesschlösser auf. Inzwischen sollen es über 300 Stück sein.