“St. Stephanus feiert wieder vereint“

Wie Katholische und evangelische Christen das Osterfest in Kaltenmoor zelebrieren sollen

Hamburger Abendblatt 18. März

Mit Freude haben wir die kluge Entscheidung für St. Stephanus zur Feier der Osternacht vernommen. Viele Christen beider Konfessionen, besonders aber Ehepartner unterschiedlicher Kirchenzugehörigkeit haben bisher unter der anmaßenden Strenge und dem Alleinvertretungsanspruch der katholischen Kirche gelitten, mit der die Trennung zwischen den Konfessionen zementiert wurde. Im "vorauseilenden Gehorsam" überwinden immer mehr Menschen mutig diese Trennung. Sie besuchen und feiern beide Gottesdienste und gehen gemeinsam zum Abendmahl.

Papst Benedikt hat bei aller Gelehrsamkeit enttäuscht, weil er als wohl für lange Zeit letzter deutscher Papst bisher versäumt hat, die Kluft zwischen den beiden großen christlichen Konfessionen beherzt zu überwinden. Bei seinem Besuch in Deutschland wird ihm dieses Versäumnis und der Handlungsbedarf hoffentlich würdevoll, aber nachdrücklich klargemacht werden.

Das ermutigende Vorgehen von St. Stephanus sollte beispielhaft auch von anderen Gemeinden übernommen und dadurch vertieft werden, dass häufiger

ökumenische Gottesdienste mit gemeinsamem Abendmahl gefeiert werden. Christus würde das gut gefallen.

Dr. med. Klaus Gritz, per E-Mail

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