Das denkmalgeschützte Waldhaus in Häcklingen weist Schäden durch Feuchtigkeit auf. Schimmel hat das Gebäude befallen. Das hat eine Ortsbesichtigung Ende Januar durch Mitarbeiter von Bauaufsicht und Denkmalpflege der Stadt ergeben.

Lüneburg. Die Hansestadt Lüneburg wird trotzdem vorerst keine neue Sanierungsanordnung erstellen, sagte Stadtsprecherin Suzanne Moenck gestern der Lüneburger Rundschau.

Wie berichtet, hatte der Eigentümer gegen die jüngste Anordnung der Stadt geklagt und gewonnen. Die Regelung sei zu unbestimmt, argumentierte das Verwaltungsgericht. Um eine neue, genauere Anordnung formulieren zu können, gab es jetzt einen Ortstermin.

Festgestellt wurden laut Moenck unter anderem Schäden an der Bausubstanz durch Feuchtigkeit in Balken, Außenwänden und Parkett. Als Ursache vermuten die Fachleute eindringende Feuchtigkeit und mangelnde Lüftung. Das Haus steht seit Februar 2007 leer.

Seitdem hat die Stadt nach Angaben von Moenck mehrfach den Zustand kontrolliert und die Sicherung verfügt. Doch vor Erstellung einer erneuten Sanierungsanordnung prüft die Verwaltung jetzt zunächst den Antrag des Eigentümers auf Abriss des Hauses, sagte Moenck. Wie berichtet, hat der Verein "Die Brücke" einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Begründung: Der Erhalt des Denkmals sei für ihn wirtschaftlich unzumutbar. Der Verein befindet sich in Verkaufsverhandlungen mit Interessenten.

Jetzt liegt laut Moenck auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vor, sodass die Unterlagen komplett sind. Daraus gehe hervor, dass die Kosten der Erhaltung und Objektsanierung die Kosten für einen Abriss und entsprechenden Ersatzbau übersteigen.

"Wir prüfen den Antrag unter Beteiligung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft und Kultur als Oberste Denkmalschutzbehörde", sagte Suzanne Moenck. Von Seiten der Behörde war bei dem Ortstermin kein Vertreter dabei. Einen Zeitrahmen für die Bearbeitung des Antrags konnte Moenck nicht nennen.