Mit Sabine Franek, Justine Otto und Gilta Jansen stammen drei Anwärterinnen auf die Auszeichnung aus dem Landkreis Lüneburg

Lüneburg. Um die Arbeit der Bildenden Künstler in der Region gleichermaßen anzuerkennen und zu unterstützen, wurde im Jahr 2009 der Kunstpreis des Lüneburgischen Landschaftsverbandes ins Leben gerufen.

Im Oktober 2010 wurde der Preis zum zweiten Mal ausgeschrieben. Insgesamt 89 Künstler aus Norddeutschland haben sich beworben. Sieben sind nun in die engere Auswahl gekommen. Unter den Anwärtern sind mit Sabine Franek aus Bleckede, Gilta Jansen aus Dahlem-Marienau und Justine Otto aus Bleckede auch drei Künstlerinnen aus dem Landkreis Lüneburg. Sie werden gemeinsam vom 11. März bis 15. April mit den anderen vier Nominierten in einer Gemeinschaftsausstellung in der Gotischen Halle des Residenzmuseums Schloss Celle einige ihrer Arbeiten präsentieren.

"Es hat sich bewährt, erst angesichts der Originale, die in der Eröffnungsausstellung gezeigt werden, ein Votum für den Preisträger abzugeben", erläutert Projektleiterin Charlotte Dreschke das Verfahren. Deshalb bleibt es nicht nur für die Künstler, sondern auch für die Mitglieder der Jury bis zum letzten Moment spannend. "Mit dem im zweijährigen Rhythmus verliehenen Preis sollen Künstlerinnen und Künstler aller Altersgruppen gefördert werden, deren Werke sich durch eine besondere Qualität auszeichnen", sagt Anne Denecke, Geschäftsführerin des Lüneburgischen Landschaftsverbandes.

Justine Otto, die in ihrem Atelier in Bleckede vor allem an großformatigen Ölbildern arbeitet, hat sich beworben, weil sie ins Profil passt, wie sie sagt. "Das ist ein regionaler Wettbewerb und ich finde sehr gut, dass es ihn gibt." Die 36-Jährige, die an der Frankfurter Städelschule studiert hat, hat es bereits zum zweiten Mal in die engere Auswahl geschafft. In diesem Jahr will sie neben zwei Bildern auch eine Installation ausstellen. "Das ist eine Neuheit bei mir", sagt die junge Frau, zu deren Werk eine Serie von Ölbildern zählt, in der sie junge Männer und Frauen in T-Shirts mit Motto-Sprüchen portraitiert hat. Die Auswahl der Ausstellungsstücke haben die Organisatoren ihr überlassen. "Meine Arbeiten sind noch vom Atelierbesuch vor zwei Jahren bekannt."

"Dass der Kunstpreis des Lüneburgischen Landschaftsverbandes ins Leben gerufen wurde, hat mich gefreut und angespornt. Ich finde es gut, wenn auf regionaler Ebene Künstler gefördert werden, denn es langweilt mich, dass immer nur auf die großen Metropolen geschaut wird", sagt Claudia Mucha, die ebenfalls 2009 bereits nominiert war.

Die Künstlerin aus Wolfsburg konnte die siebenköpfige Jury, in der unter anderem Bettina von Dziembowski vom Kunstverein & Stiftung Springhornhof, Susanne Pfleger von der Städtische Galerie in Wolfsburg und Hans-Jörg Siewert für das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sitzen, auch diesmal mit ihren Fotografien überzeugen.

Bewerben können sich Bildende Künstler, die in den Landkreisen Harburg, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Soltau-Fallingbostel, Celle, Gifhorn oder in der Stadt Wolfsburg ansässig sind und dort arbeiten.

Dotiert ist der Preis mit 5000 Euro. Neben dem Preisgeld wird für den Sieger ein zweisprachiger Werkkatalog erstellt und eine Einzelausstellung im Forum für Junge Kunst in Wolfsburg organisiert. Die Auszeichnung wird am 11. März in der Gotischen Halle des Residenzmuseums Schloss Celle vergeben.