Der Winter verzögert den Bau der Biber-Außenanlage des Bleckeder Biosphaeriums

Bleckede. Der neue Name hat schon Einzug gehalten. Seit dem 1. Januar heißt das Elbschloss jetzt Biosphaerium Elbtalaue - Schloss Bleckede. An der Stehle des Eingangs zum Informationszentrum prangt er genauso wie an den Wegweisern, die zum Biosphaerium führen. Ebenso weht der Name auf Fahnen vor dem historischen Schlossgemäuer im Wind.

An einem weiteren Einzug wird indes noch mit Hochdruck gearbeitet: In diesem Frühjahr finden ein Biberpaar im Außengelände und typische Elbfische in einer Aquarienlandschaft in der Remise eine neue Heimat. Die Eröffnung war bislang für März geplant. Doch daraus wird nichts, berichtet Axel Schlemann, zuständig für das Marketing im Biosphaerium.

"Bis Dezember lagen wir im Plan. Doch der frühe und heftige Wintereinbruch hat die Bauarbeiten an der Biberanlage gebremst, sodass wir jetzt Verzug haben", sagt er. Zwar steht der Biber-Pavillon mitsamt Innenausbau. Doch die Außenanlage ist noch unvollendet. "Der Teich ist vor dem Schnee nicht mehr fertig geworden. Es muss noch der Grabschutz für die Biber eingebaut werden, damit sie nicht entlaufen. Auch fehlt noch die Außengestaltung des Biberkessels und die Bepflanzung des Geländes", so Schlemann. Er hofft, die Arbeiten schreiten nun so fort, dass die Eröffnung Ostern möglich ist. "Wir wollen die Erweiterung aus einem Guss einweihen und nicht stückweise. Als Termin bleibt das Frühjahr trotzdem bestehen."

Die Aquarienlandschaft bereitet ihm hingegen keine Sorgen. Alles läuft nach Plan. Die Becken für Hecht, Zander, Wels, Wollhandkrabbe und Stichling stehen schon, genauso wie das 30 000 Liter Wasser fassende Buhnenbecken und die Fahrwasseranlage. Es plätschert und blubbert bereits in den Aquarien. "Die Filteranlagen sind da. In den Becken läuft der Reinigungsbetrieb."

Auch die begleitenden Ausstellungen für Biber und Elbfische stehen inhaltlich. "Bis Weihnachten haben wir sie zusammen mit den Designern erarbeitet. Die einzelnen Ausstellungsmodule sind bestellt. Sie bestehen aus Acryl und werden gerade gelasert." Auf ihnen werden später einmal stilisierte Informationen über die Fische und Biber zu lesen sein, ebenso Wissenswertes über die Aalwanderung und Auenwälder. "Außerdem schreiben Programmierer zurzeit die Computerprogramme für die Info-Terminals." Selbst die künftigen Hauptdarsteller warten bereits auf ihren Umzug nach Bleckede: das Biberpärchen bei der Referenzstelle für Biberschutz in Dessau, die Fische bei Elbfischer Eckhard Panz in Hohnstorf.

Die Vorbereitungen für die Eröffnung laufen auch außerhalb Bleckedes. Die Werbetrommel wird eifrig gerührt, damit viele Touristen den Weg ins Biosphaerium finden. Unter anderem bei der Reisemesse im Februar in Hamburg und aktuell bei der Grünen Woche in Berlin wird das Projekt vorgestellt. "Mit dem Neubau einer Aquarienlandschaft für Elbfische und einer Biberanlage möchten wir in Zukunft Charaktertiere der Elbtalaue vorstellen, die man in der freien Natur nur sehr selten zu Gesicht bekommt", so Schlemann am Dienstag vor dem Publikum in der Niedersachsenhalle bei der Grünen Woche. Neben der Vermittlung von Wissen über diese Tiere solle erreicht werden, dass die Besucher die Elbtalaue noch einmal aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen, sagte er.