Am 27. Januar jährt sich jener Tag, an dem 1945 das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde.

Lüneburg. Anlässlich dieses "Gedenktages für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft" lädt der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Lüneburg im Rahmen einer gleichnamigen Veranstaltungsreihe der Hansestadt Lüneburg zu einer Buchvorstellung am 28. Januar, 19 Uhr, ins Glockenhaus ein.

Der in Lüneburg aufgewachsene Pastor und Professor Heinrich Grosse hat in seinem Buch "Niemand kann zwei Herren dienen" die Rolle der evangelischen Kirche in der Zeit der Naziherrschaft sowie in den ersten Nachkriegsjahren untersucht.

Bei der Buchvorstellung wird Grosse besonders auf die umstrittene Rolle der hannoverschen Landeskirche in der NS-Zeit eingehen. Er versucht, Antworten zu geben auf die Frage, welche Rolle zwischen Anpassung und Widerstand die deutschen evangelischen Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus spielten, ob es dabei um Selbsterhaltung als Organisation oder auch um die Wahrung der Menschenrechte außerhalb der Kirchenmauern ging.

Grosses Buch enthält auch Forschungen zu einzelnen Personen, wie dem Ankläger Bonhoeffers, dem in Neetze beheimateten NS-Juristen Manfred Roeder.

Der Eintritt ist frei.