Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus finden zahlreiche Veranstaltungen statt

Lüneburg. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus hat jetzt das Kulturreferat der Stadtverwaltung vorgelegt. Der Zyklus umfasst eine Woche und beginnt am Mittwoch, 26. Januar. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist in der Regel kostenlos.

Den Startpunkt der Reihe macht am Mittwoch, 26. Januar, die Eröffnung der Ausstellung "Stolpersteine" im Glockenhaus über das Leben des Künstlers und Projektinitiators Gunter Demnig. Oberbürgermeister Ulrich Mädge eröffnet die Ausstellung um 17 Uhr, anschließend ist sie geöffnet bis Mittwoch, 2. Februar, täglich von 10 bis 17 Uhr. Einen Stadtrundgang zu den 26 Lüneburger "Stolpersteinen" startet am Donnerstag, 27. Januar, um 15.30 an der Volkshochschule (VHS) in der Haagestraße 4, Anmeldung ist erbeten.

Anlässlich der aktualisierten Dauerausstellung in der Gedenkstätte der Psychiatrischen Klinik Am Wienebütteler Weg 1 gibt es am Donnerstag, 27. Januar, von 18.15 bis 19.45 Uhr einen Vortragsabend mit Diskussion in der VHS. Es referieren Vertreter der Psychiatrischen Klinik. Schüler und Studierende haben die Ausstellung um biografische Anteile bereichert. Anmeldung wird bei der VHS erbeten.

Die Ausstellung in der Bildungs- und Gedenkstätte auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik ist geöffnet an jedem dritten Sonnabend im Monat von 11 bis 14 Uhr, also das nächste Mal am 19. Februar. Der Eintritt ist frei, Gruppen melden sich bitte an unter 04131/60 13 02. Der Hosenfeld/Szpilman-Gedenkpreis 2011 wird im Foyer der Bibliothek der Leuphana verliehen am Donnerstag, 27. Januar, 19 Uhr an die polnische Musikwissenschaftlerin Dr. Katarzyna Naliwajek-Mazurek von der Universität Warschau für ihre Forschungen zur Musik im okkupierten Polen von 1939 bis 1945. Der Empfang beginnt um 18.30 Uhr.

Kirche im Nationalsozialismus ist das Thema der Buchvorstellung und Diskussion unter dem Titel "Niemand kann zwei Herren dienen" am Freitag, 28. Februar, ab 19 Uhr im Glockenhaus des in Lüneburg aufgewachsenen Pastors Dr. Heinrich Grosse. Ihr Buch "Geboren als Deutsche ins Dritte Reich - eine Kindheit in Lüneburg 1935 bis 1945" stellt die Autorin Elke Siems-Klappenbach am Sonnabend, 29. Januar, 15 Uhr im Glockenhaus vor.

Am Sonntag, 30. Januar, zeigt das Scala-Programmkino den Dokumentarfilm "Stolperstein" von Dörte Franke über das gleichnamige Projekt von Gunter Demnig. Zwischen dem 27. Januar und dem 2. Februar laufen vormittags Vorführungen für Schulen. Am 30. Januar folgt im Anschluss ein Publikumsgespräch mit Ela Griepenkerl von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Am Dienstag, 1. Februar, geht es um die sogenannte Arisierung jüdischer Geschäfte und Häuser in Lüneburg zwischen 1933 und 1943 ab 19 Uhr im Glockenhaus. "Opfer ohne Täter?" heißt die Veranstaltung zur Tätigkeit der Geheimen Staatspolizei Lüneburg. Beginn ist um 19 Uhr im Glockenhaus.