Regionalsprache ist kulturelles Erbe Europas . Die Sieger des Musikwettbewerbs im Oktober in Oldenburg erhalten 1000 Euro

Lüneburg. "Plattsounds" ist ein niedersächsischer Musikwettstreit für junge Nachwuchsmusiker zwischen 15 und 30 Jahren und ein Bestandteil des Gemeinschaftsprojekts "Platt is cool". Der Wettbewerb wird von den beteiligten Landschaften und Landschaftsverbänden in Niedersachsen sowie dem Institut für Niederdeutsche Sprache in Bremen getragen.

Gemeinsam mit der Plattdüütsch- Stiftung-Neddersassen unterstützt das Land Niedersachsen mit "Plattsounds" eine nachhaltige Förderung des Sprachgebrauchs- und -erwerbs.

"Plattsounds bietet die Möglichkeit, das Interesse und die Akzeptanz für Niederdeutsche Musik und Sprache bei Jugendlichen zu erhöhen", so die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Johanna Wanka.

,,Plattsounds" hat das Ziel, junge Musiker zum Gebrauch des Niederdeutschen in ihrer Musik zu motivieren. Musik und Komposition sollen als Einstieg zur Auseinandersetzung mit Plattdeutsch dienen und gleichzeitig einen leichten Zugang zu der Sprache ermöglichen. "Der Wettbewerb zeigt, wie modern und aussagekräftig die niederdeutsche Sprache ist", so der Geschäftsführer der Oldenburgischen Landschaft, Dr. Michael Brandt. Als Beispiel verweist er auf die plattdeutsche Newcomer Band "Tüdelband", in deren Liedtexten auch "Uwe steiht up Jungs" thematisiert wird.

Die jungen Amateurbands können bei dem Wettbewerb ihre Beiträge als Audio- und Videopodcasts bis zum 31. August des Jahres auf eine Internetplattform stellen, wo in einer Vorrunde eine Auswahl unter Einbeziehung der Besucher stattfindet. Bei der Abschlussveranstaltung, die gleichzeitig als plattdeutsches Nachwuchsfestival vor einer fachkundigen Jury am 8. Oktober in Oldenburg stattfindet, dürfen sich die Gewinner auf ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro freuen.

Seit Inkrafttreten der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen im Jahre 1999 steht Plattdeutsch unter einem besonderen Schutz und wird als Bestandteil des kulturellen Erbes in Europa anerkannt.

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es bei der Oldenburgischen Landschaft unter der Telefonnummer 0441/779 18 19.