Gleich wegen fünf Delikten muss sich ein 45 Jahre alter Mann aus dem Raum Uelzen ab heute vor der vierten großen Schwurkammer des Landgerichts Lüneburg verantworten.

Lüneburg. Ihm werden versuchter Totschlag, gefährliche Körperverletzung, versuchte schwere Brandstiftung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

Am Abend des 28. Juni 2010 soll er sich Zutritt zum Haus seiner ehemaligen Lebensgefährtin in Suhlendorf verschafft haben. Dort habe er die 39-Jährige geschlagen und gewürgt und dabei "ihren Tod billigend in Kauf genommen", so die Staatsanwaltschaft.

Während die Frau zu einer Nachbarin geflohen sei, hätte der Angeklagte in der Küche Herdplatten eingeschaltet, um das Haus in Brand zu setzen. Überdies habe er Fenster und Wohnungsinventar zerschlagen sowie das Dach beschädigt und sich dann seiner Festnahme durch Polizeibeamte widersetzt.

Der Angeklagte soll zur Tatzeit unter dem Einfluss von Alkohol und einer psychischen Erkrankung gestanden haben. Er ist vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Die Hauptverhandlung beginnt heute um 9.15 Uhr in Saal 21. Als Fortsetzungstermine sind der 7., 10. und 12. Januar anberaumt. Es sind ein Sachverständiger und insgesamt acht Zeugen geladen.