Einsatzkräfte der Feuerwehr sichern im Landkreis Lüneburg die Straßen, um die Gefahren durch herabstürzende Äste einzudämmen.

Lüneburg. "Wir werden in den kommenden Tagen noch einiges zu tun haben", erwartet Carsten Schmidt. Der Sprecher der Feuerwehren in Bleckede sicherte am Montag mit seinen Kameraden die Landesstraße 232 zwischen Barskamp und Walmsburg. Dort gefährdete ein abgebrochener Ast den Verkehr. Denn er hatte sich zwar in ungefähr zehn Metern Höhe in dem Baum verhakt, drohte nun aber jederzeit auf die Fahrbahn zu stürzen.

Der sogenannte Schneebruch beschäftigt die Feuerwehren im Bleckeder Stadtgebiet bereits seit mehreren Tagen. "Allein in der Nacht zum Heiligabend räumten die Ortsfeuerwehren Göddingen und Walmsburg neun umgestürzte Bäume von den Hauptstraßen", erklärt Carsten Schmidt.

Bei den für den Jahreswechsel vorausgesagten Temperaturen um den Gefrierpunkt schmilzt der Schnee zwar auf den Ästen. Doch das verringert das Gewicht nur selten. In den frostigen Nächten friert der flüssige Schnee wieder an und bietet noch mehr Fläche für herabfallenden Neuschnee.

Eine Gefahr stellen abbrechende Äste nicht nur für Autofahrer dar. Auch Waldspaziergänger können von ihnen getroffen werden. Bei Ausflügen in Wälder, in denen zum Beispiel Eisregen gefallen ist, raten die Niedersächsischen Landesforsten daher zur Vorsicht. "In den Landkreisen Lüneburg und Harburg ist der Schnee derzeit zwar noch relativ locker", sagt Reiner Baumgart, Sprecher für das nordöstliche Niedersachsen aus Bispingen. "Doch ich würde derzeit auch dort nicht unter herabhängenden Ästen hergehen."