Die Elbmarsch blickt auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen Entwicklungen zurück

Marschacht. Viel Neues hat das abgelaufene Jahr der Samtgemeinde Elbmarsch gebracht. Das sagt Bürgermeister Rolf Roth in seinem Jahresrückblick. "Eine zweite Krippe ist in Marschacht eingeweiht worden, in Eichholz im Gewerbegebiet hat der Rat der Samtgemeinde Elbmarsch die Auftragsvergabe zur Erschließung im März erteilt, kurz darauf mit einem Spatenstich sowie einem ersten Grundstücksverkauf die Maßnahmen angeschoben und im November abgeschlossen."

Inzwischen sei der vierte Kaufvertrag geschlossen und somit sortiere sich das Interesse und fülle das Gewerbegebiet mit bunten Ansiedlungen aus regionalen und überregionalen Investoren. "Zwei Ärzte haben sich in Marschacht neu angesiedelt und mit dem Eröffnung des Sky-Marktes in Marschacht hat sich somit die Infrastruktur in unserer Samtgemeinde wesentlich verbessert."

Überdies seien die Grundschulen Binnenmarsch und Drennhausen erweitert sowie modernisiert worden. "In Marschacht und Drage sind neue Baugebiete entstanden und auch in Tespe kommt Bewegung in die Entwicklung der Unteren Osterstücke", sagt der Bürgermeister.

Auch im Nahverkehr gab es Veränderungen. Roth: "Seit dem 13. Dezember ist die neu benannte Buslinie Elbmarsch-Bergedorf 4400, ergänzt mit der 539 nach Geesthacht, eine Angebotserweiterung für den öffentlichen Personennahverkehr." Die Buslinie 4400 verläuft jetzt von Bergedorf bis nach Barum, fast im Stundentakt. "Dies hatte leider den Nachteil, dass einige gewohnte Linienverbindungen nach Geesthacht weggefallen sind. Der Landkreis Harburg und die Samtgemeinde bemühen sich um eine Verbesserung."

Auch Entscheidungen in der Bundes- und Landespolitik strahlten bis in die Elbmarsch aus. "Die Bundesregierung hat die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke beschlossen, was für das seit Juni 2007 abgeschaltete Kernkraftwerk Krümmel zusätzliche 14 Jahre Laufzeit bedeutet, somit bis 2033." Die Landesregierung hat im Oktober einen Beschluss gefasst, eine Oberschule einzurichten. "Das ist für unsere Ernst-Reinstorf-Schule die Möglichkeit, einen gymnasialen Zweig an die Haupt- und Realschule anzugliedern." Der unermüdliche Einsatz der Elterninitiative sowie der vielen Akteure aus Schule und Politik sowie die gute Zusammenarbeit trügen Früchte, sagt Roth. "Nun fehlt noch der Beschluss des Harburger Kreistages, der die Einrichtung dieser neuen Oberschule ermöglicht."

In seinem Jahresrückblick übt der Verwaltungschef auch Selbstkritik. Es geht um Fehlplanungen in der Haushaltssatzung. Roth: "Mit einer Vielzahl von Ungereimtheiten, verursacht und geschuldet der Komplexität der vergangenen Jahre durch mehrfachen Personalwechsel und die Umstellung auf ein neues kommunales Haushaltsrecht, musste der Rat der Samtgemeinde einiges an Verwirrungen schlucken beziehungsweise an deren Aufklärung mitwirken." Für Fehlplanungen und Nachbesserungen in der Haushaltssatzung trage er als Bürgermeister die Verantwortung: "Ich werde dies auch wieder in geordnete Bahnen lenken." Die Samtgemeinde werde in den kommenden Jahren finanziell keine großen Sprünge machen.