Er war einer der bedeutendsten Expressionisten seiner Zeit, ein Weggefährte von Lovis Corinth und Max Pechstein: Den Werken des aus Königsberg stammenden Malers Ernst Mollenhauer (1892-1963) ist die Sonderausstellung “Fahrt in die Sonne“ im Ostpreußischen Landesmuseum gewidmet.

Lüneburg. Mollenhauer, der die Kunstakademie Königsberg besucht hat, lebte viele Jahrzehnte in der Künstlerkolonie Nidden, einem Fischerdorf an der Kurischen Nehrung, in der auch andere Maler, Musiker und Schriftsteller - unter ihnen Thomas Mann - vor allem im Sommer lebten und arbeiten.

Die Nazis erklärten Mollenhauers Bilder für entartet, doch vor der Vernichtung im Dritten Reich konnte Mollenhauer seine Werke bewahren. Es waren sowjetische Soldaten, die sein Werk in großen Teilen zerstörten: Bei der Eroberung des Dorfes Nidden benutzten sie seine Leinwände, um sie in einer Sauna zu verheizen.

Mollenhauer gab jedoch nicht auf. Nach dem Ende des Krieges und kurzer Kriegsgefangenschaft baute er sich in Düsseldorf eine neue Existenz auf.

Seinem Leben und vor allem seiner Schaffensperiode im Fischerdorf Nidden ist die Ausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum gewidmet.

Zu sehen ist sie noch bis zum 15. Mai zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums in der Ritterstraße, also dienstags bis sonntags, jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr.

www.ostpreußisches-landesmuseum.de