Im Februar eröffnet ein neues Technikzentrum an der Berufsbildenden Schule II

Lüneburg. Das Konjunkturpaket II war und ist für den Landkreis eine Erfolgsstory. Mit Hilfe dieses Geldes hat der Landkreis Lüneburg allem voran seine Schulen auf Hochglanz poliert. Seit 2009 wurden Projekte von gut 9,9 Millionen Euro angeschoben und bis 2010 größtenteils umgesetzt. Der Eigenanteil des Landkreises Lüneburg beträgt 1,3 Millionen Euro.

Eines von vielen Vorzeigeprojekte ist das Automatisierungszentrum an der Georg-Sonnin-Schule (BBS II) am Schwalbenberg, das im Februar eröffnet wird. "Den technischen Berufen gehört die Zukunft", sagt Schulleiter Wolfgang Groth. Rund 660 Auszubildende werden im Lüneburger Zentrum zu Mechatronikern und Elektronikern ausgebildet.

Im Mittelpunkt ihrer Dualen Ausbildung stehen am Schwalbenberg Qualifikationen in Hydraulik, Pneumatik und der Steuerungstechnik. Messen, Prüfen und Programmieren von Komponenten füllen den Plan der dreieinhalbjährigen Ausbildung. Des Weiteren werden zukünftig Berufsfachschüler Fachoberschüler und Fachgymnasiasten aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Mechatronik in den neuen Räumen unterrichtet.

"Eine Automatisierungstechnik gab es in der BBS II zwar schon vorher, doch nun konnten wir sie erweitern und auf den neuesten Stand der Technik bringen", sagt Landrat Manfred Nahrstedt während der Besichtigung vier neuer Multifunktionsräume. "Die Industrie fordert nicht nur neue Inhalte, sondern auch moderne Unterrichtsmittel. Dem kommen wir nach."

Im Rahmen des Konjunkturpakets erhielt die Schule zum Aufbau der Automatisierungstechnik die Zusage über Fördergelder in Höhe von 1,14 Millionen Euro. Hinzu kommen Eigenleistungen und Fördermittel des Landkreises für die Erweiterung der Räume über 360 000 Euro.

Die Entwicklung an der BBS II trägt Früchte. Die Schule ist weit über die Landkreisgrenze hinaus bekannt. Schüler von Harburg bis Celle reisen an. "Hier sind wir Spitze in Niedersachsen. Die Entscheidung, den Schwalbenberg zu einem regionalen Kompetenzzentrum für Nordost-Niedersachsen auszubauen, ist die richtige", so Landrat. Dahinter steht das Angebot der Schule, ab August kommenden Jahres Fort- und Weiterbildung für Arbeitnehmer regionaler Unternehmen zuzulassen.

Das Angebot der neuen Technikerschule richtet sich an Facharbeiter und Gesellen aus dem Bereich Mechatronik und Elektrotechnik. Nach vier Jahren Abendschule verlassen sie als staatlich geprüfte Techniker den Schwalbenberg. Schulleiter Groth berichtet, dass bereits 24 Anmeldungen für die neue Technikerschule vorliegen.

Im Landkreis flossen rund 90 Prozent der Mittel in den Aus- und Anbau von Räumen und Technik, die energetische Sanierung und moderne Unterrichtsausstattung in Schulgebäuden. Investiert im Bereich Bildung wurde seit 2009 außerdem in die Berufsbildende Schulen I, Schulzentrum und Gymnasium Oedeme, die Schulzentren Embsen, Dahlenburg und Bleckede sowie die Haupt- und Realschule Scharnebeck.