Habt ihr euch schon mal ein Musical angesehen, zum Beispiel “Der König der Löwen“ im Hamburger Hafen? Das sind Theaterstücke, in denen getanzt und gesungen wird.

Die ersten Musicals wurden im 19. Jahrhundert in London und in New York aufgeführt. Als allererstes Musical überhaupt gilt die Musik-Komödie "The Black Crook", ("Der schräge Vogel in Schwarz"). Es wurde 1866 zum ersten Mal am Broadway aufgeführt.

Der Broadway ist ein berühmtes Theaterviertel in New York. Heute gibt es dort etwa 40 große Theater und über 1500 Aufführungen im Jahr.

Vor etwa hundert Jahren zogen dort Menschen aus vielen verschiedenen Ländern hin, alle brachten ihre Traditionen und ihre Lieblingsmusik mit. So entstanden Musicals mit einer ganz bunten Mischung aus Musikstilen, Kostümen und Bühnenbild.

Heute sagen viele, dass diese Musicals sehr kitschig waren.

Das änderte sich Ende der 60er-Jahre. Damals wollten Künstler keine kitschigen Stücke mehr schreiben. Sie wollten Rockmusik spielen und in Musicals und Theaterstücken sagen, wie sie wirklich fühlen und denken. Als eines solcher Musicals gilt "Hair" von 1967 und "The Rocky Horror Show" aus dem Jahr 1973.

Bis dahin wurde in den Stücken gesungen und gesprochen. Das änderte sich in den 70er-Jahren. In den neuen Musicals wie "Jesus Christ Superstar" und "Tommy" wurde seitdem nur noch gesungen. Da die Musicals immer teurer wurden, musste auch viel Geld mit ihnen verdient werden. Deshalb wurden in vielen Städten Musical-Theater gebaut, um dort ein bestimmtes Musical jahrelang zeigen zu können. Das erste war das Starlight-Express-Theater in Bochum. Es hat 24 Millionen Mark gekostet.