Betriebshof kauft zwei zusätzliche Fahrzeuge. Bushaltestellen werden extra geräumt

Lüneburg. Erste Erinnerungen an den vergangenen Winter wurden wach, als sich an diesem Wochenende die Dächer von Häusern und Autos weiß färbten. Auch der Winterdienst des Betriebshofs war am Freitag zu seinem wohl ersten Einsatz dieser Saison unterwegs. Ein Drittel mehr Streusalz als im vergangenen Jahr liegen zurzeit in den Hallen an der Bockelmannstraße.

"Wir haben für den Winter 2010/2011 insgesamt 1200 Tonnen Streusalz eingelagert", sagte Betriebshofschef Ralf Dibowski. "Das sind 300 Tonnen mehr als im vergangenen Winter." Gemischt mit Sand oder in einer Sole-Mischung soll das Salz laut Stadtverwaltung rund 250 Kilometer Straßen, Geh- und Radwege, Treppen und Parkplätze eis- und schneefrei halten.

Nach den Erfahrungen des vergangenen Winters hat Dibowski seine Organisation verändert. "Wir haben den Fahrbahnwinterdienst ausgedehnt und noch zusätzliche Straßen mit in das Räum- und Streuprogramm aufgenommen." Für Geh- und Radwege hat der Betriebshof zwei zusätzliche Kleintraktoren angeschafft, für die 330 Bushaltestellen wurden Extra-Kolonnen eingerichtet. Auf weitere Hilfe von außerhalb kann der Betriebshofleiter ebenfalls setzen: "Wir haben mit dem landwirtschaftlichen Maschinenring eine Zusammenarbeit vereinbart, Landwirte und Lohnunternehmen werden uns bei Bedarf beim Räumen unterstützen."

Die Pflicht zum Schneeschieben haben indes auch die Anwohner: Sie müssen die Gehwege rund um ihr Grundstück reinigen. Geräumt und gestreut werden muss montags bis sonnabends von 7 bis 21 Uhr und sonntags von 8 bis 21 Uhr - allerdings erst, wenn der Schneefall aufgehört oder sich Glätte gebildet hat. Verboten ist laut Stadtverwaltung reines Streusalz, es muss mit Sand gemischt werden: ein Teil Salz, 15 Teile Sand. Die Verwaltung empfiehlt aus Umweltschutzgründen reinen Sand oder Splitt.