Mehr als 3000 Werbeanzeigen und -plakate hat der Ludwigsburger Kulturwissenschaftler Rudi Maier seit 1967 gesammelt.

Lüneburg. Ihnen gemeinsam ist: In allen geht es in irgendeiner Weise um Revolution. Ein Blick auf einige der Slogans zeigt, dass die Werber in dieser Richtung ihrer Kreativität stets freien Lauf ließen und scheinbar antikapitalistische Parolen in kommerzielle Werbebotschaften integrierten: Wortspiele wie "Joint the Revolution!" stehen da neben Aufforderungen wie "Radikalisiert das Leben!"

Die neue Ausstellung im Foyer der Uni-Bibliothek mit dem Titel "...so geht Revolution - Werbung & Revolte" gibt mit über 100 Exponaten einen Einblick in einen Teil von Rudi Maiers Sammlung und zeigt, wie sich mit Karl Marx für Kapitalanlagen werben lässt, wie man mit Che Guevara Bikinis verkauft oder warum die italienische Edeldesignmarke Prada mit dem Slogan "Prada Meinhof" wirbt.

Die neue Ausstellung auf dem Leuphana-Campus läuft noch bis zum 14. Januar 2011.